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Dass Soave zu unseren Lieblingen in der italienischen Weinwelt gehört, sieht man schon alleine daran, wie oft wir das Thema behandeln. Über seine Herkunft, seine Entwicklung, seine Qualität und die sträfliche Vernachlässigung dieses herrlichen Weins durch deutsche Konsumenten, nachdem diese ihren Geschmack an seelenlose Massenware verloren haben, haben wir inzwischen auch alles gesagt.

Unsere eigene Liebe zu den Weinen aus den oft steilen, teils terrassierten Hängen des zentralen Soave-Gebiets mit seinen vulkanischen Böden ist in all den Jahren, die wir dieses Thema begleiten, nicht weniger geworden; eher ist das Gegenteil der Fall. Das liegt auch daran, dass wir inzwischen das ganze Jahr auf reifere Bestände aus unseren Archiven zurückgreifen können, die nicht nur stets den Beweis für die gute Entwicklungsfähigkeit erstklassiger Soave liefern, sondern uns auch jedesmal neugierig machen auf die aktuellen Jahrgänge.

Die Bandbreite reicht beim Soave vom leichtfüßigen, unkomplizierten, frischen Alltagsbegleiter bis zu in sich ruhenden, tiefen und komplexen, rauchig-mineralischen, mehr oder weniger schmelzigen, doch nie schwerfälligen Charakterköpfen, die zwar in den meisten Fällen ebenfalls unkompliziert zu trinken sind, deren wahre Qualität sich aber erst mit ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit ergründen lässt. Soave ist nie auffallend aromatisch oder fruchtig und gibt daher in allen Erscheinungsformen einen äußerst vielseitigen Essensbegleiter ab. Besonders die hochklassigeren Versionen zeigen hier ihre ganze Stärke. Und weil gerade Saison ist: auch zu Spargelgerichten macht er eine bessere Figur als nahezu jeder andere Weißwein.

Eine wesentlich jüngere Erfolgsgeschichte ist jene des Lessini Durello. Die DOC existiert seit 2011 und viele der besten Weine sind erst jetzt auf dem Markt. Bei Lessini Durello handelt es sich grundsätzlich um Schaumwein, überwiegend aus der autochthonen Sorte Durella. Sie muss in der Cuvée zu mindestens 85 Prozent enthalten sein (zugelassen sind außerdem Pinot Bianco, Pinot Nero, Chardonnay und Garganega), wobei die Spitzenweine fast immer ausschließlich aus Durella bestehen. Doch nicht nur die Cuvée entscheidet über die Qualität: ein großer Teil aller Lessini Durello wird im Tankgärverfahren hergestellt und kommt relativ bald nach den 18 Monaten vorgeschriebener Hefereife auf den Markt. Nur der Zusatz "Riserva" oder “Metodo Classico” auf dem Etikett garantiert Weine aus klassischer Flaschengärung.

Noch entscheidender jedoch ist die Reifezeit. Früh freigegebene Weine sind geradlinig, hellfruchtig und schlank und geben im Idealfall und bei vorzugsweise geringer bis gar keiner Dosage erfrischende, animierende Durstlöscher ab. Spannend wird es ab 36 Monaten Hefelager, weil die Weine deutlich an Komplexität und Tiefe sowie Geschmeidigkeit und Eleganz gewinnen. Zunehmend kommen auch Lessini Durello nach noch längerem Hefelager auf den Markt. Für sie schlägt unser Herz, was man deutlich an der Zahl unserer Lieblingsweine erkennen kann. Es sind in Bestform faszinierende, komplexe, hochelegante, völlig eigenständige Schaumweine, wie man sie so ausschließlich hier, in der wunderschönen Gegend der Lessini-Hügel, finden kann. Jeder Schaumwein-Liebhaber sollte sie mindestens einmal im Leben probiert haben. Dabei bleibt es dann ja ohnehin nicht...

55 Soave und 19 Lessini Durello haben wir aktuell probiert, von denen wir die jeweils besten hier vorstellen. Links zu allen verkosteten Weinen mit Verkostungsnotizen sowie den Produzenten finden Sie am Ende der Bestenlisten.

 

Die Zwei vom Vulkan Soave

Die Zwei vom Vulkan Lessini Durello

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