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Meist denkt man bei Piemont sofort an Barolo, Barbaresco, Barbera und sieht hauptsächlich rot. Doch ganz am Rande des Piemont, in der Gemeinde von Tortona, zwischen Alessandria und Voghera liegen die Colli Tortonesi. Auf dem gleichnamigen DOC-Gebiet wird unter anderem, zwischen viel Barbera, auch die Timorasso-Traube kultiviert.

Für viele junge Tortoneser Winzer stellt die Rückkehr zum Timorasso den einzig richtigen Weg dar, um die bäuerlichen Wurzeln neu zu bewerten und aus ihnen Identität und Wohlstand zu schöpfen, aber auch die biologische Vielfalt zu wahren. Die Initialzündung haben sie vor allem einem Mann zu verdanken: Walter Massa, Weinbauer und Önologe. Mit Kompetenz, Leidenschaft und Entschiedenheit revitalisieren sie nun alte Traditionen, wie die Kultivierung dieser einheimischen Rebsorte, und schenken uns Liebhabern einen goldgelben Nektar.

Walter Massa in seinem Weinberg (Foto: Katrin Walter)

500 Jahre drehen sich um den Timorasso

Die ersten Zeugnisse des weißen Weines der Colli Tortonesi gehen auf Sante Lancerio im 15. Jahrhundert zurück. Er war der Kellermeister Papst Paul III. und Autor von Abhandlungen über die organoleptischen Eigenschaften verschiedener Weine, die Haltbarkeit und Eignung für die Speisenkombination. Diese Bewertungen gelten heute als erste önologische Literatur Italiens.

Im 18. Jahrhundert wurden in den Colli Tortonesi 23.000 Hektoliter Timorasso produziert und als „Torbolino”, als Most, der nach 12 bis 24 Stunden Fermentation, dicht und dunkel war, offen und hauptsächlich in die Schweiz und nach Deutschland verkauft. Dort wurde er verarbeitet, gefiltert und kam später unter exotischen Namen wieder zurück nach Italien ohne jeglichen Hinweis auf Rebsorte und Ursprung.

Die Timorasso-Rebflächen waren einstmals vor allem im oberen Val Curone, im Val Grue und im Val Borbera zu finden. Vor der Reblaus gab es sie auch um Genua und im Oltrepò Pavese.
Die Rebstöcke wuchsen wild und eigenständig zwischen anderen landwirtschaftlichen Flächen. Die Sorte galt als rustikal, die karge Böden bevorzugt und sogar mit reduzierter Wasserversorgung auskommt.

Jüngere Recherchen haben ergeben, dass eine außergewöhnliche qualitative Performance ab 250 m ü. M. zu erzielen ist und es hat sich gezeigt, dass sich ein heller lehmiger Boden am besten für die Timorasso-Reben eignet, so wie er in der Umgebung von Tortona zu finden ist.

Die kompakten Trauben des Timorasso sind einfach erkennbar, da sie aus großen und kleinen Beeren gleichzeitig bestehen und teilweise kleine Zweige ohne Beeren besitzen. Aborto floreale heißt der technische Begriff dafür in Italien, wobei ein Teil der Blüten sich nicht zu vollreifen Beeren ausbildet. Dieser Tatsache verdankte der Timorasso für lange Zeit das Desinteresse der Weinbauern, dachte man doch, dass diese Eigenschaft auf eine minderwertige Traubensorte schließen würde. Und so legten sie ihr Augenmerk auf Sorten, die höhere quantitative Ausbeute versprachen: Barbera und Cortese.

Letzterer bereitet keine Probleme im Weinberg, produziert viel, gibt einen schönen hellen Most ab, ist einfacher in der Weinbereitung und gibt sofort viel Duft ab, auch wenn er ihn dann schnell wieder verliert. Ganz im Gegenteil zum Timorasso, mit dem Walter Massa seit den 80er Jahren versucht, dem Tortonese ein neues Gesicht zu geben.

Beschleunigung von 600 auf 120.000

Ende der Achtziger Jahre begann Walter Massa, überzeugt von der Kraft und dem Potenzial der Rebsorte Timorasso, seine Experimente. Hier und da gab es diese antike weiße Traube noch.

Der Zufall half: Die Nachfrage eines bekannten Grappaproduzenten nach dem Trester des Timorasso gab das entscheidende Startkapital für die Experimente zu einem Qualitätsprodukt.

600 Flaschen Timorasso waren die erste Ausbeute 1987. 2005 sind es 20.000 Flaschen, die allein aus Walter Massas Keller kommen und 120.000 insgesamt von 30 Traubenproduzenten aus den Colli Tortonesi (27), Gavi (1), Monferrato Casalese (1) und Val Borbera (1), von denen 18 Betriebe abfüllen. 42 Hektar sind heute mit Timorasso bepflanzt, davon sind 23 Hektar in Produktion.

Walter Massa immer mit Leidenschaft dabei wenn über die autochthonen Sorten und Qualität diskutiert wird (Foto: Consorzio Obertengo)

Es sind aber nicht die Zahlen, die Walter Massa treiben, sondern der Wunsch, seinem Territorium eine Identität zu geben. Darum kämpft er für Qualität, Wiedererkennbarkeit und Fairness. Er wird nicht müde, seine Konzepte immer wieder darzulegen, sein Wissen weiterzugeben und hat es so geschafft, viele der anderen landwirtschaftlichen Betriebe auf sein Ziel einzuschwören: die Anerkennung am Markt. Alle drei Monate treffen sie sich, um ihre Produkte zu vergleichen, Benchmark ist der Timorasso von Walter Massa: „Meine Kollegen hatten Angst, das zu tun, was ich Ihnen sagte, denn ich war sozusagen etwas revolutionär: nicht schwefeln, nicht umfüllen. So haben wir uns regelmäßig getroffen, um das zu kontrollieren, was jeder im Keller hatte, damit alle Erzeuger, die keine Erfahrung zum Thema vorweisen konnten, ihre Weine mit meinen vergleichen konnten und sehen, dass er ähnlich wie meiner war und beruhigt sein.”

Das Konsortium Obertengo

Das Konsortium zum Schutz der Weine aus Piemont Obertengo (Marca Obertenga ist die Bezeichnung für diesen Landstrich, der aus einer Aufteilung der Region aus dem frühen Mittelalter rührt) bildete sich 1999. Die Produktionsregeln für den Timorasso stammen aus der Feder von Walter Massa.

Die DOC-Regeln der Colli Tortonesi für den Timorasso besagen:

Die Fakten des 2005er Jahrgangs des Timorasso sind:

... mindestens 12 % vol. Alkohol

... mindestens 13,5 % vol. und mehr (dies gilt auch für die anderen Jahrgänge)

... 80 Doppelzentner Ertrag pro Hektar

... keiner geht über 70 Doppelzentner hinaus, im Mittel liegt der Ertrag bei 60 - 65 Doppelzentner pro Hektar

... dass der Ertrag Ernte in Wein maximal 65 % beträgt

... Ertrag Ernte in Wein: 65 %

... Trockenextrakt:
mind. 17 g/l

... Trockenextrakt: 24 g/l

... Gesamtsäure:
mind. 5 g/l

... Gesamtsäure: zwischen 6 und 7 g/l

 

... PH-Wert: zwischen 3,15 und 3,25

... Schwefel:
niemals über 80 mg/l

 

... Restzucker:
niemals über 4 g/l

 

... 95 % Timorasso, 5 % andere weiße, nicht aromatische Traubensorten, die im Landkreis Alessandria zugelassen sind

... 100 % Timorasso

... Holzausbau gestattet

keiner (außer Martinetti, der allerdings kein Mitglied des Konsortiums Obertengo ist) baut seinen Timorasso im Holz aus

... dass der Timorasso nicht eher als 13 Monate nach der Ernte verkauft werden darf, also praktisch erst ab dem 1. November in dem Jahr auf die Ernte folgend (ein Datum, an dem in den 30 Hügelgemeinden des Produktionsgebietes jedes Jahr ein großes Fest gefeiert wird)

... er wird nicht vor 2007 im Handel sein´(die „alten Reben” auch später)

 

Einige Flaschen Timorasso der Konsortiumsmitglieder in Kombination mit Salami und Montébore. (Foto: Consorzio Obertengo)

Die Produktionskriterien des Timorasso werden von allen Mitgliedern einstimmig geteilt und mit Enthusiasmus umgesetzt. Dazu gehört auch die Verpflichtung, so wenig wie möglich technisches Gerät einzusetzen und eine nur leichte pneumatische Pressung vorzunehmen.

Piemont und Ligurien im 10. Jh. n. Chr. eingeteilt in Marken. Die Marca Obertenga reichte von Genua bis Piacenza (Quelle: gavionline.it)

Die Trauben werden einer Maischegärung zwischen 24 und 36 Stunden unterzogen, ohne zu schwefeln. Dann erfolgt die Pressung, das Dekantieren, um den Most zu „säubern”. Danach geht der Most für ein Jahr in den Edelstahltank bei kontrollierter Temperatur. Im Anfangsstadium sind es 20 bis 23 °C und nach der Alkoholgärung, währenddessen die traubeneigenen Hefen Ihre Arbeit getan haben, wird auf 10 bis 18 °C runter gepegelt. Die malolaktische Gärung startet bei dieser Temperatur spontan, ohne Zugabe von externen Bakterien. Das Verbleiben des Weines auf den eigenen „noblen” Resten der Fermentation ist gleichzeitig ein natürliches Mittel gegen Oxidation.

Der Holzausbau ist umstritten. Bisher experimentiert nur einer damit. Alle anderen sind unisono einig, dass „der Timorasso schon sehr kraftvoll und reich an Struktur ist und das Holz würde das nur beschweren”, fasst Elisa Semino zusammen, die junge Önologin der „La Colombera”, die im Rahmen ihres Studiums an der Suche nach den Klonen des Timorasso, der Erforschung der unterschiedlichen Eigenschaften bei der Reifung und in der Kelter und der Katalogisierung der Weinberge mitarbeitete.

Elisa Semino Önologin bei La Colombera mit ihrem Bruder Lorenzo der leidenschaftlicher Snowboarder ist und an 50. Stelle der Weltrangliste steht (Foto: La Colombera)

Der Timorasso trägt auf dem Etikett - laut der Regeln der DOC Colli Tortonesi Bianco - eben diese Bezeichnung. Der Nachfrage der lokalen Produzenten nach einer eigenen DOC (Denominazione di Origine Controllata = kontrollierte Herkunftsbezeichnung) für den Timorasso mit dem Namen DERTHONA (lateinisch für Tortona) wurde noch nicht stattgegeben. Bei vielen findet sich diese Fantasiebezeichnung zusätzlich auf dem Etikett.

Im Weinberg

Die Rebe wird im Spalier erzogen mit nach oben wachsender Vegetation. Die Höhe des Wurzelstocks liegt bei 50 cm. Der Schnitt kann verschieden sein: Guyot oder gespornt mit 8 bis 10 Augen (die ersten 4 haben normalerweise eine reduzierte Fruchtbarkeit). Die Pflanzdichte liegt nie unter 4.000 Pflanzen pro Hektar, kann jedoch in einigen Fällen 7.000 übersteigen.

Die Ernte erfolgt gegen Ende September/Anfang Oktober, also ziemlich am Ende der Leseperiode. Das ist problematisch, denn da beginnt die Zeit mit Frühtau und Nebel und in einigen Fällen leidet der Timorasso sehr. Sein sehr spezieller Reifeprozess verlangt vom Winzer zudem viel Aufmerksamkeit, denn von der fast reifen Traube zur Traube, die geerntet werden muss, vergehen oft nur zwei Tage.

Ein Erzeuger geht sogar noch ein weiteres Risiko ein: Azienda Agricola Renato Boveri. Er entschied sich für eine Spätlese, ca. 15 Tage nach den anderen. Sein erster Timorasso (und einziger Weißwein des Hauses) aus der Lage „Albarola” wird der 2005er sein. Die Fass- oder besser Tankprobe ist eine Explosion aus Fruchtigkeit und Frische, noch etwas „nebeneinander” aber sehr vielversprechend. Im Februar 2007 wissen wir mehr, dann wird er abgefüllt sein. Für das Weingut ist es eher ein Spaß, eine Herausforderung an die anderen, denn die „erste Liebe” gilt hier dem Barbera.

Walter Massa zeigt uns die Timorasso-Trauben im Entwicklungsstadium Anfang Juli (Fotos: Katrin Walter)

Drei Jahre Geduld

Im ersten Jahr nach der Weinbereitung ist der Timorasso eher ein nichtssagender Geselle. Man muss ihm Zeit lassen. Seinen wahren Wert und Reichtum manifestiert der reinsortige Timorasso erst mit der Bildung tertiärer Aromen, bei der Lagerung in der Flasche und mutiert von einem „stummen” Wein zu einem, der in Lage ist, exzellent zu werden.

Sein Bestes gibt der Wein frühestens nach drei Jahren. Jetzt müsste man also die Jahrgänge 2003, 2002, 2001 trinken, denn diese schenken das Typische des Weines: reife Fruchtigkeit, Mineralität, Würze und balsamische Töne, noch ältere Jahrgänge auch eingelegte Früchte, getrocknete Feldblumen, Kamille, Minze, Lavendel, Tabak, Butter.

Doch am Anfang zeigt er nur etwas Fruchtigkeit, etwas Mineralität, pflanzliche Töne aber man versteht noch nicht seine Kraft. Nach den Vorschriften kann man ihn schon nach einem Jahr und zwei Monaten verkaufen.

„Wir bieten ihn nach zwei Jahren und drei Monaten an aber wir sagen auch wenn ihr noch etwas Geduld habt vielleicht sechs Monate oder ein Jahr dann entdeckt ihr einen anderen Wein” erklärt Elisa Semino

Die meisten verkaufen ihren Timorasso, wegen des kommerziellen Drucks, bereits nach zirka 2 Jahren. So kommt es, dass es bei den Winzern keinen 2001er mehr gibt. Vom Jahrgang 2002 kam sehr wenig auf den Markt, da der Jahrgang verregnet war und der Timorasso zum großen Teil der Fäule zum Opfer gefallen ist. Wer Glück hat, erwischt noch einige Flaschen aus 2003 mit einem großen Potenzial, aber im Verkauf ist vor allem der Jahrgang 2004, ein sehr ausgeglichener. 2005 verspricht ebenfalls eine große Harmonie.

Seine Langlebigkeit macht ihm zum Protagonisten. Wenn er im Weinberg gut gepflegt und im Weinkeller mit Aufmerksamkeit und Hygiene bearbeitet wird, kann er bis weit über 6 Jahre hinaus erreichen. Ein Wein, vielleicht ein wenig wie der Montrachet?

Die „Liebhaber” des Timuras

Es scheint, dass einer der wohlwollensten Fürsprecher des Timorasso Leonardo da Vinci war. Der toskanische Wissenschaftler und Künstler brachte als Geschenk zur Hochzeit von Isabella d’Aragon diesen im Piemont heimischen Käse in der Form einer dreistöckigen Hochzeitstorte begleitet von einem außergewöhnlichen und seltenen Weißwein, der besser als jeder andere den besonderen Geschmack dieses Käses unterstrich: der Timuras.

Auch der Käse ist rar aber es gibt ihn wieder. Er heißt Montébore und wird meist aus 75 % Kuh- und 25 % Ziegenmilch (nie über 40 %) hergestellt, wie einst im 12. Jahrhundert, als dieser Käse zu 50 Stück an einen geistigen Würdenträger versandt, diesen zu einer positiven Referenz für einen Familienangehörigen bewegen sollte. Diese Tradition, in abgewandelter Form, ist ja heute noch besonders beliebt in Sport, Politik und Wirtschaft. Die Käseproduktion wurde hingegen vor ca. 20 Jahren aufgegeben und erst in letzter Zeit wieder entdeckt und ist nun als Passagier - wie alles Gute und Rare - an Bord der Arche von SlowFood.

Der Montébore (Fotos: Alexala und Katrin Walter)

Dieser „Turm aus Milch”, wie der Käse, wohl eher in der Anlehnung an die Form der Burg von Montébore genannt wird, ist wirklich himmlisch zum Timorasso: Als Käsesauce zu hausgemachten grünen Gnocchi oder am Ende des Mahls mit etwas Akazienhonig. Sehr frisch getrunken eignet sich Timorasso auch als Aperitif, zu Nudelgerichten und Risotti, Huhn- oder Schweinefleischgerichten, besonders, wenn aromatische Kräuter mit im Spiel sind. Die besten Kombinationen sind natürlich immer die regionalen Spezialitäten, wie die Wurstwaren, „Carne cruda”, „Peperoni ripieni” - auch mit Thunfisch oder Sardellen -, Ziegenkäse. Seine volle Erfüllung findet er jedoch in Begleitung eines engen Nachbarn des Hauses: dem weißen Trüffel (von denen ein beachtlicher Anteil der nationalen Produktion aus dem Tortonese stammt - mehr als aus dem Albese), ganz einfach auf „Tajerin al burro” oder einem Setzei.

Timorasso als Vergleichsbegriff und eine Identität für Obertengo

Der Ambition von Walter Massa: „Das Ziel ist, dass der Timorasso ein Vergleichsbegriff wird.”, kommt er immer näher. Der Wein ist vom Markt und der Kritik bereits anerkannt und der Wein hat seinen Preis: In den Vinotheken im Produktionsgebiet kann man die Flasche Timorasso zwischen 14,00 und 30,00 Euro kaufen. Außerhalb Italiens kostet er noch etwas mehr.

Die Wichtigkeit dieses Weins für die einzelnen Erzeuger ist stark gewachsen, nicht nur wegen der zu erzielenden Preise. Die Herstellung von Qualitätsweißwein brachte oft eine Umstellung des kompletten Betriebes mit sich. Bevor der Timorasso gepflanzt wurde, hatten viele nicht einmal die Ausstattung, um Weißwein herzustellen: die Kältetechnologie, die passende Presse u.s.w. Dann wurde Timorasso angepflanzt und es musste investiert werden, sonst hätte man gar nicht erst anfangen brauchen. Bis dahin verkaufte man den Weißwein nur in Damigiane (große Korbflaschen mit einem Fassungsvermögen zwischen 28 und 54 Litern für offenen Weinverkauf) an Private. Mit der neuen Technologie wurden auch andere Weine, wie z. B. der Cortese auf Qualitätsweinproduktion umgestellt und ein großer Qualitätssprung auf betrieblicher Ebene geschafft. Deshalb ist Timorasso hier mehr als ein Wein, er ist der Schlüssel für eine neue Sicht auf die Weinproduktion und die eigenen Wurzeln und das Synonym für eine glückliche Verbindung von Tradition und Fortschritt.

Der Technologie wird aber nur ein marginaler Stellenwert eingeräumt: nur so viel wie nötig. Es wird auf einem verantwortungsvollen Umgang geachtet mit dem, was die Natur bietet. „Die Trauben reproduzieren sich von selbst und entwickeln das, was sie brauchen. Die Maschine für die Weinbereitung ist schon da und es gibt nur eine und sie heißt Sonne”, sagt Walter Massa und fügt hinzu: „und dann noch der gesunde Menschenverstand”.

Eine noch nicht ganz reife Timorasso-Traube ca. Anfang September Reif ist sie bernsteinfarben (Fotos: Consorzio Obertengo und La Colombera)

Vielleicht schafft er es so, dem Obertengo zu Ruhm zu verhelfen und seinem und dem Land seiner Kollegen zwischen Gavi, Novi und Tortona zu der ersehnten Identität zu verhelfen, für die bereits berühmte „Obertenghi” zeugen: vom Komponisten Lorenzo Perosi, über Don Orione, den Radrennfahrern Costante Girardengo und Fausto Coppi, dem Historiker Cornelio Desimoni, dem Komponisten Romualdo Marenco bis zum Maler Giuseppe Pellizza da Volpedo.

 

Zum Interview mit Walter Massa

Zu den Timorasso-Weinen auf Wein-Plus

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