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Die größte Weinregion der Erde ist die spanische D.O. La Mancha. Sie umfasst eine Fläche, die größer ist als alle Gebiete in Deutschland und Österreich zusammen. Hier wachsen sogar Riesling und Gewürztraminer.

Groß, größer, am größten. Kommt in Weinrunden die Sprache auf das größte Anbaugebiet der Welt, wird häufig Bordeaux genannt. Das ist mit 113.000 Hektar immerhin größer als alle Anbauflächen in Deutschland zusammen. Doch es geht noch viel größer: Die spanische D.O. La Mancha südlich von Madrid verfügt über rund 152.500 Hektar (Stand 2022). Dieses Anbaugebiet ist damit größer als die Weinregionen in Deutschland und Österreich zusammen. Gemeinsam kommen die nur auf nur knapp 148.000 Hektar. Allein in der D.O.-Subregion Ciudad Real wachsen Reben auf rund 74.300 Hektar, was viel mehr ist als der gesamte Weinbau in Georgien oder Kroatien. Die Herkunftsbezeichnung ist bereits seit 1932 geschützt, die Klassifizierung als D.O. geschah 1976. Vor einigen Jahrzehnten war die Region sogar noch deutlich größer als heute. Sie umfasste einst sogar bis zu 200.000 Hektar Rebfläche.

 

Das gewaltige Anbaugebiet ist geprägt vom Rotwein. Derzeit wachsen in La Mancha rote Trauben auf rund 105.800 Hektar. Zugelassen sind 15 rote Rebsorten: Mit großem Abstand auf Platz eins steht der traditionelle Tempranillo, der knapp 30.000 Hektar belegt. Das allein ist doppelt so groß wie die Anbaugebiete der Schweiz. Darauf folgen Syrah, die regionale Sorte Garnacha Tinta sowie Cabernet Sauvignon, Merlot und Garnacha Tintera. Auf kleineren Flächen wird dort auch Cabernet Franc und Pinot Noir produziert.

Rund 47.000 Hektar gehören dem Weißwein, der aus 13 zugelassenen Sorten hergestellt wird. Die wichtigste Sorte ist die hier nur wenig bekannte Sorte Airén, die dort auf immerhin 88.000 Hektar steht – eine Fläche, die nur wenig kleiner ist als ganz Wein-Deutschland. Auch hier produzieren die Bodegas einen Mix aus regionalen und internationalen Sorten. Darunter sind Überraschungen: Sogar Gewürztraminer findet sich dort auf 23 Hektar, Riesling auf 57 und Viognier auf 129 Hektar. Der Rosé-Anteil in der Produktion liegt bei etwa sechs Prozent.

 

 

Kalk und Kreide, heiß und trocken

Trotz der gewaltigen Fläche ist die D.O. eine trockene, heiße und relativ homogene Region: Die Bodenstruktur des Hochplateaus besteht meist aus rötlich-braunem, sandigem Ton, der viel Kalk und Kreide enthält. Kalkschichten sind weit verbreitet und werden von den Erzeugern oft aufgebrochen, um den Rebwurzeln ein Wachstum in die Tiefe zu erlauben. Auch sind die Höhenunterschiede nur moderat: Die Regionen um Aranjuez im Norden liegen in einer Höhe von 480 Metern, das südliche Moränen-Hügelland erreicht 700 Meter.

Völlig anders als in Deutschland ist die Produktion strukturiert. Hier erzeugen rund 16.400 Weingüter, Kellereien und Genossenschaften ihren Wein aus der jährlichen Ernte (DWI, 2020). In der D.O. La Mancha waren 2022 trotz der riesigen Fläche lediglich 238 Bodegas als Erzeuger registriert. Sie kaufen und verarbeiten die Ernte von knapp 13.800 Traubenbauern. Im Durchschnitt ergibt das rund 58 Erzeuger pro Bodega. Das sind deutlich mehr als in vielen deutschen Genossenschaften.

 

Mehr über La Mancha finden Sie im

wein.plus–Lexikon

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