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Sébastian Le Quérec, Export-Manager der Château Bouscassé und Montus nimmt mich mit auf eine Tour durch die Weinberge. Im Höllentempo fegen wir in seinem klapprigen Renault Clio über die schmalen Strassen Madirans von einer Lage zur nächsten. Wer sich nicht auskennt, ist in dem Gewirr von Feldwegen und kleinen Strassen hoffnungslos verloren. Es ist Mitte September und kurz vor Beginn der Lese. Wie fette, blauschwarze Euter hängen die reifen Tannat-Trauben am Stock. Die Lage „les menhirs” ist besonders sehenswert. Der kalkreiche Lehm der Hügelkuppe ist durchsetzt mit Kalksteinbrocken, die die Größe von Hinkelsteinen erreichen. Die dicksten, störenden Brocken wurden ausgegraben. Wie steinzeitliche Menhire umrahmen sie nun den Weinberg. „Hier wächst Madirans Zukunft” hat mir Alan Brumont beim Interview erzählt. Die Lage „les menhirs” liefert die gleichnamige Cuvée aus 50% Tannat und 50% Merlot. Die Mariage (Verschnitt) von Tannat und Merlot hat etwas für sich, denn beide Rebsorten ergänzen sich geradezu ideal. Der Tannat liefert überbürdende Frucht und kräftige Tannine, der Merlot samtige Struktur und sanften, runden Körper: Die Bronzefaust im Samthandschuh. Der Wein muss allerdings als Côtes de Gascogne abgefüllt werden, weil Merlot weder im Madiran noch in den anderen Haupt-Tannat-AOC zugelassen ist. Lediglich in den Anbaugebieten, die Tannat sowieso nur in geringer Menge verwenden, z.B. im Cahors, ist auch Merlot im Verschnitt erlaubt.

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