Um Kaltern machten die anspruchsvollen Weintrinker meiner Generation lange einen großen Bogen. Man fuhr in die Toskana, ins Piemont und ins Friaul. Kaltern gehörte zu dieser Zeit den Törggelen-Touristen, die hier bei dünnem Wein, Wiener Schnitzel und Schweinsbraten sehr glücklich waren. Heute hat das schöne Weindorf am gleichnamigen See mindestens genauso viel zu bieten wie die bekannten Weinorte der genannten Regionen: eine unglaubliche Vielfalt qualitativ hochwertiger Weine sowohl von den Großbetrieben als auch von vielen kleineren Selbstvermarktern, die erfreulicherweise immer mehr werden.
Kellerei Kaltern: Mit den Top-Weinen im grünen Bereich
Das Sortiment der
Kellerei Kaltern besteht aus vier Produktlinien: klassische Linie, Selektionen, dem Projekt Solos und den Weinhöfen. Letztere bestehen aus den beiden Weingütern
Castel Giovanelli und Pfarrhof. In den
Weinbergen des Ansitzes Giovanelli oberhalb von Kaltern wachsen die
Trauben für hochkarätige
Chardonnay und Sauvignon-Weine sowie einen
Passito aus
Goldmuskateller. Außer ihrer exzellenten Qualität weisen die
Castel Giovanelli-Weine noch eine weitere Besonderheit auf: Die
Weinberge, von denen sie stammen, werden größtenteils nach biodynamischen Grundsätzen kultiviert. Außerdem hat sich innerhalb der
Kellerei Kaltern eine Gruppe von sieben Weinbauern gebildet, deren knapp 11
Hektar Weinberge konsequent
biodynamisch bewirtschaftet werden. Das Projekt trägt den Namen ‚Solos’. „Wir sind deshalb (noch) kein Bio-Betrieb“, so Tobias Zingerle, Verkaufsleiter der Kellerei, „aber die hier gewonnenen Erfahrungen sind hilfreich auch für die restlichen Mitglieder und zukunftsweisend für den
Weinbau in der Region.“