wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

Die Weißweine und der Vinsanto von Santorin zählen heute zu den besten Weinen Griechenlands. Doch der andauernde Tourismusboom auf der schönen Kraterinsel fordert seine Opfer: Das Wasser wird knapp, die Rebflächen gehen seit Jahren immer mehr zurück – und in den restlichen Anlagen gibt es bei hartem Kampf gegen Wind und Trockenheit nur äußerst geringe Erträge.

Werbung:

Die schönste erste Begegnung mit der Inselgruppe Santoríni und ihrer weltberühmten Krater-Hauptinsel Thíra hat der Besucher, der auf einem Schiff langsam in die Caldera, den magisch anziehenden Einsturzkessel des gigantischen Vulkanausbruchs um 1645 v.Chr., einfährt. Neben mediterran verträumten und touristisch belebten Dörfern, einer über 3500 Jahre alten Ruinenstadt, weißgetünchten Häusern und kleinen Kapellen mit ihren blauen Kuppeln fasziniert vor allem der Anblick bis zu 300 Meter hoher, rötlich-schwarzer Kraterwände, die sich ebenso tief in den wassergefüllten Kraterkessel fortsetzen. Von der einst als „Strongyle“ – die „Runde“ – bekannten Insel blieb nach dem großen Ausbruch ein sichelförmiger Inselbogen mit nur noch 16,4 Kilometern Länge und einer Breite zwischen 1,3 und sechs Kilometern: Was sie einst an Substanz verlor, gewann die Insel an zerbrechlicher Schönheit.Der heutige Tourismusmagnet – früher bezeichnet als Kallistí, die schönste der Kykladen - verfügt aber auch über eine einzigartige Weinkultur. Ihr archaisches Bild findet sie in einer Form der Reberziehung, die mit der gewohnten europäischen Ordnung der Weinberge nichts zu tun hat: Die Reben ducken sich zum Schutz vor Wind und Wetter zwischen Lavabrocken wie hingestreute Vogelnester in den Boden der Plateaus. Ihre Zweige werden nach dem jährlichen Frühjahrsschnitt kreisförmig gewunden; die daraus entstehende Form der buschigen Rebstöcke erinnert an Körbe, Kränze oder große, gedrehte Locken – „Kouloura“. Ausdruck der Sonderstellung Santorins ist es auch, dass die Insel zu den wenigen europäischen Weinregionen gehört, deren Rebstöcke nicht von der Reblaus befallen und zerstört wurden. Bis heute müssen die Weinstöcke zur Vermehrung nicht auf reblausresistente amerikanische Unterlagen gepropft werden, sondern können sich über abgeschnittene Ruten direkt im Boden vermehren.

 

Kouloura
Die Weinbüsche Santorins: Es fällt schwer, in den runden Büschen nicht auch übergroße, schützende Dornenkronen zu sehen, die der kargen Landschaft unter geradezu schmerzhaftem Trockenstress ausreichend Wasser und Nahrung abringen, um einen äußerst niedrigen Durchschnittsertrag von 25 hl/ha erzielen zu können. Aber ebendies ist ihre Aufgabe: Die nach außen wachsenden Blätter der Büsche schützen die innenliegenden Trauben gegen den ewigen Wind (vor allem die sommerlichen Etesien-Winde aus dem Norden) mit seinen feinen Sandkörnern – und die häufig in Kuhlen sitzenden Körbe sammeln das Wasser der seltenen Niederschläge (durchschnittlich nur 250 mm im Jahr) wesentlich besser als aufrecht stehende Weinstöcke. Etwas mehr Flüssigkeit erhalten sie vom Tau, der sich als nächtlicher Wasserdampf über dem Wasser der kalten Caldera bildet und sich morgens als Sprühnebel mit salzigen Noten auf Boden und Blätter legt.
Haridimos Hatzidakis zeigt den gewundenen Kranz
Was der Busch nicht sofort aufnimmt, versickert in den festen Unterboden der Reben: Poröser, sehr gut wasserspeichernder Bimsstein, der sich zwischen Lavasprengseln als ein aus kieselsäure- und gasreicher Lava schaumig erstarrtes Gesteinsglas mal in lockerem Sediment als Bimssand und Bimskies, mal verfestigt als Bimstuff findet. Je mehr kammern- und blasenreichen Tuff die einzelnen Böden und Lagen aufweisen, umso besser sind daher deren Wasserspeicherungsvermögen und die Wachstumsbedingungen für die Reben. Die Insel ist eben „unfreundlich zu ihren Bewohnern“, sagen manche Winzer, und so fand die Rebe zu einer Überlebenstechnik, die sich auf der Insel seit wenigstens 3500 Jahren bewährt hat.

Werbung:

Santorin stellt weinrechtlich seit 1971 eine der 28 griechischen Appellationen für Qualitätswein dar, die offiziell „Onomasía Proeléfseos Anotéras Piótitos“ (Ursprungsbezeichnung von höherer Qualität - OPAP) heißen. In Anlehnung an das damals zum Vorbild genommene französische Weingesetz werden sie häufig auch als AOCWeine (Appellation d’Origine Contrôlée) bezeichnet. Die OPAP-Klassifikation auf Santorin ist ausschließlich den autochthonen weißen Sorten Assyrtiko, Aidani Aspro und Athiri vorbehalten. Die Assyrtiko muss für die Klassifikation zu mindestens 75% enthalten sein; der Anteil von Aidani Aspro und Athiri darf zusammen maximal 25% betragen. Diese Regelung gilt sowohl für die trockenen Weißweine

2004er Vinsanto - ein guter Jahrgang

wie auch für den Vinsanto. In der Regel verwenden die meisten Winzer für den Vinsanto nur Assyrtiko und Aidani; es gibt aber auch Versionen mit allen drei Rebsorten. Für den trockenen Weißwein Santorini OPAP verwendet die Mehrzahl der Betriebe ausschließlich Assyrtiko, aber es gibt auch noch Winzer, die alle drei Rebsorten zu einer Cuvée zusammenführen. Weißweinsorten machen heute 80% des Rebbestandes auf der Insel aus, wovon die ausdrucksstarke weiße Assyrtiko wiederum einen Anteil von 90% hat. Unter den roten Sorten sind es vor allem Mandilaria und Mavrotragano, aus denen mittlerweile beachtliche Rotweine ausgebaut werden. Gewachsen im eher gemäßigten Klima warmer, trockener Sommer und milder Winter, genährt aus vulkanischer Erde, Seeluft und Seewasser, präsentieren sich aber vor allem die Weißweine Santorinis als klassische, elegante Terroirweine. Mit zuweilen salzigen Noten, fester Struktur, häufig erdiger Aromatik und Mineralität, typischen Zitrusaromen und äußerst trockenen, mit zarter Fruchtigkeit gepaarten Säureprofilen gelten sie als sehr gute Essensbegleiter – und mehren den Ruf Santorins als eine der besten griechischen Appellationen.

Niedrige Erträge, hohe Säurewerte, süßer Vinsanto: Bei roten Tafelweinen (Epitrapezios Oinos) und Landweinen (Topikos Oinos) liegen die Erträge, je nach Qualität der Fläche, zwischen 19 und 40 hl/ha. Bei OPAP-Gewächsen sind die Erträge ebenfalls sehr unterschiedlich - und das auf niedrigem Niveau: 15 - 28 hl/ha. Die Alkoholwerte liegen hier zumeist zwischen 12,5 und 14%, wobei die Mehrzahl der Weine 13% und mehr aufweist.
Die Erträge zur Erzeugung von Vinsanto liegen – nach Trocknung der Reben in der Sonne - bei 7 bis 8 hl/ha; die Alkoholgehalte schwanken erheblich zwischen 8% und 14%. Die Restzuckerwerte liegen zumeist zwischen 200 und 300 Gramm, mancher Vinsanto verfügt sogar über 400 Gramm. Es erstaunt nicht, dass die Arbeiter in alter Tradition morgens ein Glas Vinsanto trinken: Sein Zucker gibt Kraft, seine Säure erfrischt.

 

Assyrtiko Rebstöcke in der traditionellen Reberziehung Kouloura

Neun Weingüter, darunter die vier ältesten der Insel, gehören heute zur OPAP Santorin

Es gibt gute Gründe, die Entdeckungstour mit der Koutsoyiannopoulos Winery, dem ältesten OPAP-Weingut zu beginnen – bietet es doch den großen Vorteil, mit einem guten Wein im Glas buchstäblich tief in die Geschichte von Santorins Weinkultur eintauchen zu können. Der Inhaber, George Koutsoyiannopoulos, ist gerne bereit, die Besucher persönlich durch das von ihm liebevoll und detailgetreu zusammengestellte Weinmuseum im Keller seines 1870 gegründeten Weingutes in Vothonas (Inselmitte, nahe am Flughafen) zu führen, das die Weingeschichte Santorins von 1660 bis 1970 dokumentiert. George Koutsoyiannopoulos ist jedoch nicht nur begeisterter Historienerzähler, sondern auch hervorragender Winzer. In Santorins moderner Paradedisziplin, dem kräftig-trockenen Assyrtiko, weiß Koutsoyiannopoulos mit seinem äußerst erfrischenden, Zitrus- und Ananasnoten verströmenden „Santorini“ zu überzeugen. Der ebenfalls im Holzfass ausgebaute „Nykteri“ (Nacht) aus vollreifen Assyrtikotrauben ist noch konzentrierter und tiefer. Übertroffen wird er nur noch vom 50 Jahre alten Vinsanto des Hauses: Seine Verkostung macht verständlich, weshalb sich früher Zaren, russische Klöster und venetianischer Adel für dieses nektarähnliche Getränk begeisterten.

 

Koutsoyiannopoulos - Weingut und Weinmuseum

Haridimos and Konstantina Hatzidakis arbeiten seit 1997 auf ihrem eigenen kleinen Gut auf einer 300 Meter hoch gelegenen Fläche bei Pyrgos im Süden der Insel. Der frühere Boutari-Önologe Hatzidakis ist davon überzeugt, dass die Weinregion Santorin noch „viele Geheimnisse birgt, die es zu enthüllen gilt“. Dazu wurde zunächst eine von Konstantinas Großvater als Geräteschuppen und Kuhstall genutzte Höhle (Canava) in ein Weingut umgewandelt, das heute zur Produktion einer großen Palette von Weißweinen, aber auch der Santorin vorbehaltenen, autochthonen Rotweinsorte Mavrotragano dient.

 

Haridimos Hatzidakis

Hatzidakis praktiziert für die Assyrtiko-Rebe auf einer kleinen Fläche auch die etwas höhere, becherförmige Buscherziehung „Gobelet“, die allerdings etwas anfälliger für Windbruch ist. „Sie bringt aber höhere Traubenqualität“, ist Haridimos Hatzidakis überzeugt. Die Erträge liegen immerhin zwischen 35 bis 40 hl/ha – für Santorini deutlich überdurchschnittliche Mengen. Kraftvoll mit ausgeprägter Mineralität präsentiert sich eine spontanvergorene Cuvée aus 90% Assyrtiko und 10% Aidani Aspro, und mit dem Mavrotragano 2006 ist Hatzidakis als einem der ersten Abfüller von Rotweinen auf Santorin ein hocharomatisches, in neuen Barrique-Fässern ausgebautes Beispiel moderner Rotweinstilistik gelungen.

 

Vom Weinboom zum Touristenboom, von Weingärten zu Hotelbetten: Die Grundlage war früh gelegt: Bereits die Phönizier sollen den Wein aus Assyrien mitgebracht haben, wo man den Ursprung des Assyrtiko vermutet. Doch erst mit der venetianischen Herrschaft ab Anfang des 13. Jahrhunderts entstand nach und nach eine bedeutende Weinkultur auf Santorin. Die lager- und transportfähigen Süßweine wurden nicht nur in den gesamten Mittelmeerraum, sondern damals schon bis nach Russland verschifft. Von dort kam auch das Holz, mit dem in den vielen Werften Santorins nicht nur Schiffe für den Seehandel, sondern auch Fässer in Größen von 10 bis 3400 Litern angefertigt wurden. Als die beste Exportperiode galt die Zeit von 1830 bis 1870; 4000 ha Rebflächen standen damals für die große Nachfrage zur Verfügung. Mit der Oktoberrevolution 1917 fielen der Export in das russische Odessa und somit der russische Adel und die orthodoxen Klöster als bedeutende Abnehmer weg. Die Weinproduktion konnte bis Mitte des 20. Jahrhunderts jedoch derart nach Westeuropa ausgeweitet werden, dass es noch 1950 rund 4500 ha bestockte Fläche auf der Insel gab, wie die Luftbildaufnahmen im Weinmuseum von George Koutsoyiannopoulos aus dieser Zeit zeigen. Bis zu 40.000 Tonnen Trauben sollen damals gelesen worden sein; die heutigen Erträge liegen bei rund 4000 Tonnen. Der seit Jahrzehnten andauernde, touristisch bedingte Bauboom führte zu einer starken Schrumpfung der Weinbergflächen. 1970 gab es nur noch 2.200 ha und heute werden die Flächen je nach Quelle auf lediglich 1.200 bis 1.500 ha geschätzt.
Tatsächlich werden aber heute nur noch rund 1.200 ha als Weinflächen vorgehalten, sagt OPAP-Winzer Yiannis Paraskevopoulos (GAIA Wines), im Ertrag sollen davon gerade noch rund 800 ha stehen – also etwa die doppelte Fläche des kleinsten deutschen Anbaugebietes Sachsen. Die äußerst niedrigen Durchschnittserträge von 25 hl/ha sind zu wenig für ein ausreichendes Einkommen, der Tourismus wird daher als Einnahmequelle immer wichtiger – und immer lohnender: Mit den Touristen aus aller Welt in den zahlreichen Hotels und Pensionen lassen sich wesentlich bessere Einkommen erzielen, aber auch mit den Grundstücken, für die mittlerweile astronomische Preise erzielt werden können.

 

Weinberge von Pyrgos

Unweit von Pyrgos, nahe am Kraterrand, hat sich mit SantoWines die älteste, streng qualitäts-orientierte Kooperative Griechenlands angesiedelt. Seit ihrer Gründung 1947 – im Neubau seit 1992 – kümmert sie sich um die Vermarktung der Agrarprodukte von 14 einzelnen Genossenschaften, die neben dem Schwerpunkt Wein auch Fava-Bohnen, Kapern, Tomaten und Süßkonserven herstellen. Von den Winzern – rund 1000 unter den 2.500 Mitgliedern – nutzt aktuell aber nur noch die Hälfte ihre Flächen zur Weinerzeugung. SantoWines-Präsident Markos Kafouros sieht denn auch die Bewahrung der kleinen, durch den Bauboom gefährdeten Rebflächen als eine der Hauptaufgaben der Kooperative an: „Mit dem Schutz von Weinbergen und Winzern wollen wir einzigartige Kulturgüter bewahren.“ Zur Pflege der Weinkultur gehört es für SantoWines auch, die 30 noch vorhandenen autochthonen Rebsorten als „Genbank“ zu nutzen, um auch zukünftig die traditionelle Rebsortenvielfalt aufrechterhalten zu können. SantoWines ermuntert seine Mitglieder dazu, im Weinberg auf Qualität zu setzen. Dies wird in den durchschnittlichen Erträgen der Zulieferbetriebe von 3 bis 3,5 t / ha deutlich. Ausdruck der erfolgreichen, oft prämierten Qualitätsorientierung ist auch die hochmoderne Edelstahlausstattung der 3000 Tonnen fassenden Kelleranlage in der die Weißen Moste temperaturgesteuert bei maximal 16 – 18 Grad vergären. Der Weißweinanteil an der Gesamtproduktion liegt bei 90%, rund ein Fünftel davon geht in den Export. Zu den ausdrucksstarken Beispielen aus der aktuellen Angebotspalette gehören der vier Jahre im Fass ausgebaute Vinsanto sowie der Assyrtiko 2008, dessen kräftige Säure, feste Struktur und prägnante Zitrusnoten sich dem Ausbau in einer Höhe von 230 m bis 330 Metern verdanken. Auch ein je sechs Monate im Barrique und in der Flasche gereifter Assyrtiko Reserve von 2004 überzeugt durch Intensität, Länge und Aromenreichtum: Die Assyrtiko verfügt als edelste Rebe Santorins ebenso sehr über Alterungspotential wie über die Gabe, schon als Jungwein mit seiner Frische und Komplexität zu überzeugen.

Winzer Artemis Karamolegos - Weingut San...torini

Das kleine Familienweingut „San…torini“ in dem kleinen Ort Exo Gonia inmitten der Insel, verbindet seit 1995 erfolgreich moderne Technik mit traditioneller Rebkultur. Der Name des Weingutes „San…Torini“ könnte mit „wie…die jetzige“ übersetzt werden: Inhaber und Winzer Artemis Karamolegos will seine in einer hochmodernen Kellerei ausgebauten Weine als erfrischende Botschafter der Inselweinkultur präsentieren, wie sie in der „jetzigen Zeit“ möglich sind. In den im Alleinbesitz befindlichen Weinbergen werden hierzu nur die autochthonen Sorten Assyrtiko, Aidani Aspro, Athiri und Mavrotagano angebaut.

 

 

 

Der Winzer Matheos Argyros

Ein paar Kilometer südlich, im Örtchen Episkopi Gonias Thiras im Inselzentrum, liegt mit dem Weingut Argyros eines der ältesten und heute renommiertesten Güter von Santorin. Zweimal, 2005 und 2006, hat das Weinmagazin Wine & Spirits das bereits 1903 gegründete Weingut zu den 100 besten Weingütern weltweit gezählt. Die Basis für die Würdigung wurde von Yannis Argyros gelegt, der als Vertreter der dritten Generation das Gut 1974 übernommen hatte. Mit der wesentlichen Erweiterung der Anbaufläche auf 26 ha und einer Modernisierung des Weinkellers ging auch eine streng qualitätsorientierte, selektive Weinbergsarbeit einher. Seit kurzem wird das Weingut von Yannis‘ Sohn Matheos geführt, der seiner Arbeit als Önologe mit großer Ernsthaftigkeit und Präzision nachgeht. Die Basislinie „Atlantis“ mit weißem, rotem und Rosé-Ausbau ist ein guter Einstieg für alle Interessenten, die ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erwarten. Seine jungen, im Stahltank ausgebauten Assyrtikos begeistern mit kräftiger Säure und frischen Noten von Zitrus, Stachelbeeren und grünen Äpfeln. Beim „Argyros Estate Barrel“ kommt zur Säure (7,1 Gramm) nach dem Ausbau in neuen Eichenfässern Fülle und Extraktreichtum mit Noten von reifen gelben Früchten, Honig und Nüssen hinzu. Beeindruckend auch der Vinsanto, der erst nach zwanzigjähriger Reifung auf den Markt kommt: Bernsteinfarben und kaffeewürzigsteht er im Glas, mit Noten von Nüssen, Malz und Honig. Zucker(240 gr/l) und Säure (6 gr/l) finden dabei zu einer wunderbaren Harmonie.

 

Winzer Georgios Gavalas - ausdrucksstark wie seine Weine

Nur wenige Kilometer weiter südwestlich über das Hochplateau, inmitten des beschaulichen Örtchens Megalochori, zeigt das ebenso freundliche wie bescheidene Winzerehepaar Georgios und Margarita Gavalas, wie sehr die Orientierung an der Tradition bei präziser Arbeit zu außerordentlichen Ergebnissen führen kann. Nach der Übernahme des väterlichen Betriebes im Jahr 1987 wird beispielsweise der Vinsanto ausschließlich in alten 1600 Liter – Fässern ausgebaut, nachdem das Lesegut mitsamt Rappen noch mit blanken Füßen gekeltert wurde. Der über 300jährigen Familiengeschichte im Weinbau fühlt sich das Ehepaar derart verbunden, dass auf der eigenen kleinen Fläche von 1,8 ha lediglich Santorins Traditionsrebsorten angebaut werden und auch die anliefernden Vertragswinzer bauen für Gavalas ausschließlich seltene Sorten wie etwa die roten Mavrotragano und Voudomato an. Unter der 65.000 Flaschen umfassenden Produktion findet sich unter anderem eine hervorragende Cuvée aus den autochthonen Sorten Katsanó (85%) und Gaiduria (15%). Mit ihren fruchtig-erdigen Aromen, den Apfel-Grapefruit-Noten und einer kräftigen Säurestruktur demonstriert sie, welch individuelle Ergebnisse die puristische Besinnung auf die eigene Rebentradition erbringen kann. Wem schließlich das Glück widerfährt, im schattigen Innenhof von Gavalas mit der Frische eines reinen Katsanó mit Grapefruit- und reifen Pfirsicharomen verwöhnt und mit einem zehn Jahre alten, säurefrischen, Honig-, Karamell- und Sherry-Noten verströmenden Assyrtiko betört zu werden, mag womöglich gar nicht mehr den Weg zum nächsten Winzer auf sich nehmen.

Dabei wäre es gar nicht so weit zum nächsten OPAP-Weingut: Etwas weiter südlich von Megalochori, unweit des Kraterrandes, findet sich die „Santorin-Filiale“ des renommierten Traditionsweingutes Boutari. Das 1879 im nordgriechischen Naoussa gegründete Gut hat sich erst 1988 auf Santorin niedergelassen, bezog bereits im Folgejahr neue Gebäude und setzt nicht erst seit der 1994 abgeschlossenen Anlage von sechs Hektar eigener Rebflächen Maßstäbe in der Vermarktung der Weine von Santorin. Boutari bekennt sich nicht nur ausdrücklich zum Erhalt der griechischen Rebsortenvielfalt; das Gut nimmt mit seiner Betriebsgröße und seinem auf Qualität, nicht auf Quantität setzenden Selbstverständnis in Anspruch, in den letzten Jahren zur "griechischen Weinrevolution“ beigetragen zu haben.

 

Die alten schweren Transportkörbe (Weingut Boutari)

Dies jedenfalls ist eine der zentralen Botschaften, die der Besucher dem Werbe- und Informationsfilm im kühlen Kino-Rundbau entnehmen kann. Die önologische Revolution verdankte sich dabei nicht nur der streng an Frankreich orientierten Weingesetzgebung von 1971-1972, sondern auch dem Beitritt Griechenlands zur Europäischen Gemeinschaft 1981, die auch auf Santorin erhebliche Investitionen in die Infrastruktur der Weinwirtschaft nach sich zog.
Die reinen Assyrtiko, aber auch die Cuvées gefallen durch Fruchtigkeit und Frische, zu der auch ausgeprägte Meersalznoten beitragen können. Die Reserve-Weine mit Fassfermentation, Fassreifung und täglicher Bâtonnage erweisen sie sich mit ihren Rauch-, Petrol- und Holznoten als kräftige Exponenten einer neuen griechischen Stilistik. Ausdruck von Boutaris Experimentierfreude ist es auch, zumindest auf kleinen Flächen die Guyot-Reberziehung zu praktizieren. Sie „erlaubt zwar eine einfachere Produktion, kann aber auf Santorin nicht flächendeckend eingesetzt werden“, fasst Boutari-Önologin Ioanna Vanvakouri die Erkenntnisse aus den Versuchen der letzten 20 Jahre zusammen.

 

Im Norden der Insel – in Oia – liegt das Weingut des international renommierten Winzers Paris Sigalas. Nach dem Mathematikstudium an der Sorbonne waren Logik und Mathematik über viele Jahre Schwerpunkte seiner Arbeit – sowohl als Gymnasiallehrer in Piräus wie auch als späterer Mathematikdozent auf Santorin. Nach der Rückkehr auf die Insel begann er so nebenbei Wein zu machen, wie man es sich bei einem Mathematiker vorstellen kann: Mit viel Beharrlichkeit, klarer Begrifflichkeit, Hypothesen und zielgerichteten Experimenten. Als er das 1991 von den Eltern gegründete Gut schließlich übernahm, wurde sein Leben jedoch nicht mehr vom akademischen Umgang mit logischen Denkgebäuden bestimmt. Sigalas begriff seine Arbeit nun als eine Bewegung weg von Logik und Mathematik, „hin zur Erde“. Die Welt war ihm früher „zum Inhalt einer Schachtel verkümmert“, sagt Sigalas, erst als Weinmacher ginge ihm die Welt in ihrer magischen Fülle auf: „Le vin – c’est un miracle – der Wein, das ist ein Wunder.“

 

Paris Sigalas

Es erstaunt bei Sigalas nicht, dass er als einer der wenigen Winzern Santorins für einen Teil seiner Reben die becherförmige Guyot-Erziehung praktiziert. In Sigalas Gut, unmittelbar vor dem Eingang zum Verkostungsraum, stehen die schnurgeraden, gezielt bewässerten Reihen als Beispiel für die Experimentierfreude von Sigalas. Die Versuchsanordnung passt wiederum zum gelernten Mathematiker, dem der Ertrag verstreuter Büsche und Körbe nicht ausreichend und zu wenig steuerbar erscheint. Bewährt hat sich nach seinen Worten auch schon die Verschiebung der Lese in den August, um nach Möglichkeit Weine mit ausgeprägter frischer Säure zu bekommen.
Zu den beeindruckenden Ergebnissen seiner im Grenzbereich von Mathematik und Natur angesiedelten Passion gehören beispielhaft der im Holzfass ausgebaute, Noten von gelben Früchten und Honig verströmende Assyrtiko oder der kraftvolle rote, im Stahltank reifende Mavrotragano, der geradezu verschwenderisch mit Aromen von Kirschen, Pfeffer und Paprika betört. Reichhaltig und komplex präsentiert sich schließlich sein Aushängeschild, sein eleganter, orange-goldfarbener Vinsanto aus dem Jahr 2003.

 

 

Der Oenologe Yannis Paraskevopoulus vom Weingut Gaia

Unkonventionell, zwar auch modern, aber doch traditioneller als Paris Sigalas präsentiert sich das Weingut GAIA Wines, ein Gemeinschaftsprojekt des Agronomen Leon Karatsalos und des Önologen Yannis Paraskevopoulos. Der Hauptsitz des Gutes liegt in Nemea (Peleponnes), wo seit 1994 hochklassige Weine erzeugt werden. Die in einer ehemaligen Tomatenfabrik an Santorins Ostküste, am Strand zwischen Kamari und Monolithos gekelterten Weine sind exzellente Beispiele für Santorins herausragende Stellung in der griechischen Qualitätsoffensive. Schon die erste Abfüllung des „Thalassitis“ – eines Weißweines aus 100% Assyrtiko – deutete den Anspruch des in Bordeaux ausgebildeten Weinmachers an, knochentrockene Terroirweine aus autochthonen Reben zu komponieren, die dank eines vollreifen Lesegutes mit aromatischer Fülle und Geschmacksintensität bei erfrischender Säure überzeugen können. „Der aus dem Meer kommt“, so die Übersetzung von „Thalassitis“, präsentiert sich in seiner Ausbauvariante im Eichenholz als fruchtbare Begegnung von Tradition und Moderne, von griechischer Weingeschichte und französisch angeregter Technik. Der erste, ohne Pressdruck abfließende Most der Assyrtiko wird zunächst in neue Barriques aus Nevers-Eiche (80%) und Akazie abgefüllt. Nach der Fermentation reift der Wein für fünf bis sechs Monate in denselben Fässern, wobei eine regelmäßige Bâtonnage stattfindet. Das Ergebnis ist ein kraftvoll-reichhaltiger, lang nachwirkender Wein, der in harmonischer Weise frische Zitrusaromen mit Rauchnoten verbindet.

 

Weisse Kapelle mit blauer Kuppel - beliebtes Fotomotiv

Zaziki, Mouzaka und Retsina – und darüber hinaus?

Die vielerorts noch kaum bekannte Qualität der Weine Santorins beleuchtet ein generelles Problem der griechischen Weinszene. Noch immer gilt für ihre Wahrnehmung zumindest in Deutschland das Vorurteil, dass Griechenland außer einfachen Süßweinen und Retsina nicht viel mehr zu bieten hat. Selbst in der griechischen Gastronomie wird nur selten eine repräsentative Auswahl der neuen griechischen Weinstilistik angeboten – zweifellos ein Problem des Marketings, das Gastronomen, Winzer und Restaurantbesucher noch zu selten mit Modernität und Leichtigkeit, stattdessen mit folkloreseligen Facetten der touristischen Prospektwerbung in Verbindung bringt.
George Koutsoyiannopoulos gehört zu den Winzern auf Santorin, die hier neue Wege gehen wollen. „Bedauerlicherweise kennt man im Ausland nur Zaziki, Mousaka und Retsina, dabei haben wir noch ganz anderes zu bieten. Dafür aber das Bewusstsein bei Konsumenten wie Produzenten zu wecken, ist sehr schwierig. Unser Marketing sollte mehr verdeutlichen, wie hervorragend unsere Weine als Begleiter zu anspruchsvollem Gourmetfood dienen können“ sagt er. Für die Liebhaber der Weine Santorins bleibt zu hoffen, dass es den OPAP-Winzern gelingt, ihre Rebflächen trotz des Baubooms und der niedrigen Erträge zu sichern, damit nicht immer mehr Rebland für Neubauten im Tourismusgewerbe verloren geht.

 

Anarchie auf den Rebflächen von Hatzidakis

Wie kommt man nach Santorin:

Im Sommer gibt es viele direkte Charterflüge von deutschen Flughäfen nach Santorin. Die meisten von ihnen gehen jedoch nur einmal wöchentlich, was eine lange Vorausbuchung erforderlich macht. Am einfachsten ist eine Flugverbindung über Athen. Aegean Airlines, die mit Lufthansa kooperiert, bringt den Besucher von vielen deutschen (Berlin, Frankfurt, München, Düsseldorf, Stuttgart) und europäischen Großstädten nach Athen und von dort nach Santorin. Im Sommer bietet sie bis zu vier tägliche Anschlußflüge von Athen nach Santorin.
Eine etwas zeitraubende aber zugleich preiswerte und zudem beeindruckende Anreise ist die mit der Fähre von Piräus nach Santorin. Im Sommer gibt es täglich bis zu sieben Fährverbindungen. Mit den Highspeed Booten dauert die Überfahrt ca. 4,5 Stunden, mit der regulären Fähre sind es rund 8,5 Stunden. Ein einfaches Ticket kostet um die 50 EUR.

 

Lavastein-Mauern (Pezoules) für die terassierten Anlagen in den Plateaus (Hatzidakis)

Von uns besuchte, empfehlenswerte Hotels und Restaurants.

Volcano View Hotel und Villas
Manager: Andreas Patiniotis
P.O. Box 86
Fira, 84700 Santorin
Tel.: 30 22860 24870
Fax: 30 22860 24890
email: info@volcano-view.com
www.volcanoview.info

 

Restaurant Selene
Kontaktperson: Yiorgos Hatziyannakis
Fira, 84700 santorin
Tel.: +30 22860 22249
Fax: +30 22860 24395
email: selenegr@otenet.gr
www.selene.gr

Restaurant Marmita
Kontaktperson: Andreas
Megalochori, 84700 Santorin
Tel.: +30 22860 81603
Fax: +30 22860 81603
email: info@marmita.com.gr
www.marmita.com.gr

Restaurant Saltsa
Kontaktperson: Lilian Riga
Imerovigli, 84700 Santorin
Tel.: +30 22860 28018
Fax: +30 22860 28017
email: info@saltsa.gr
www.saltsa.gr

Restaurant Nichteri
Kontaktperson: Vassilis Zacharakis
Kamari, 84700 Santorin
Tel.: +30 22860 33480
email: nichteri@nichteri.gr
www.nichteri.gr

Restaurant Saltsa
Kontaktperson: Stavros Sigalas
Oia, 84700 Santorin
Tel.: +30 22860 71362
Fax: +30 22860 71569

 

Empfehlenswerte Literatur:
  • Santorin (aus der Reihe „Merian live!“): München, Ganske 2008. ISBN 978-3-8342-0106-5. 128 Seiten mit eingelegter Straßenkarte. 9,95 Euro.
  • Santorin (Dumont Reisetaschenbuch mit Reiseatlas): Ostfildern: DuMont Reiseverlag, 2008 (3. aktualisierte Auflage). ISBN 978-3-7701-5930-7. 240 Seiten. 12,00 Euro.
  • Kykladen (darin 11 Seiten über Santorini): München, ADAC-Verlag, 2007. ISBN 978-3-89905-469-9. 143 Seiten. 6,50 Euro
  • Kykladen (darin 84 Seiten über Santorini): Erlangen, Michael Müller Verlag, 8. Vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage 2009. ISBN 978-3-89953-455-9. 696 Seiten, 22,90 Euro
  • Santorini – Die Vulkaninsel. I. Mathioulakis & Co. KG, Athen, von Nanno Marinatos, (zumindest auf der Insel erhältlicher, sehr informativer Fremdenführer mit vielen Bildern zu Geschichte und Landschaft, 128 Seiten, ISBN 960-7310-23-3)
  • Griechenland Genießen“ von Rudolf Knoll und Monica Kellermann. Mainz: Fachverlag Dr. Fraund, 2004. ISBN 3-921156-63-7 / ISBN 978-3-921156636. 160 Seiten. Adresseneinlage mit Händlern, Importeuren, Verbänden etc. Vergriffen, nur noch im modernen Antiquariat erhältlich
  • The Wines of Greece“ – die letzte umfassende Darstellung der griechischen Weine von Konstantinos Lazarakis aus dem renommierten Londoner Verlag Mitchell & Beazley von 2005 ist leider nur noch im modernen Antiquariat erhältlich

 

Die OPAP-Winzer von Santorin
GAIA Wines

Yiannis Paraskevopoulos und Leon Karatsalos, Tel.: +30 210 8055642, Fax: +30 210 8055542, gaiawine@otenet.gr, www.gaia-wines.gr

San…torini

San...Torini Winery, Exo Gonia, 84700 Santorini., Tel.: +30 22860 33395, Fax:. +30 22860 33240. san_torini@yahoo.gr

Argyros

Estate Argyros Winery, Episkopi, 84700 Santorini, Tel. +30 22860 31489, margiros@otenet.gr, www.argyrosestate.de

Hatzidakis

Haridimos and Konstantina Hatzidakis, Pyrgos Kallistis / 84701 Santorini, Tel. +30 22860 32466 Fax +30 22860 28395, hatzidakis@hatzidakiswines.gr, www.hatzidakiswines.gr

SantoWines

SantoWines, Association Cooperatives of Theraic Products, Pyrgos, 84700 Santorini, Tel. +30 22860-22596 www.santowines.gr, info@santowines.gr

Boutari

Boutari Winery, Megalochori, 84700 Santorini Tel: +30 22860 81011, Fax: +30 22860 81606. E-mail: santorini.winery@boutari.gr, www.boutari.gr

Gavalas Winery

Georgios und Margarita Gavalas, Megalochori, 84700 Santorini, Tel./Fax: +30 22860 82552, www.gavalaswines.gr, info@gavalaswines.gr

Paris Sigalas

Domaine Sigalas S.A., Oia , 84702 Santorini, Tel. +30 22860 71644, Fax: +30 22860 71645, www.sigalas-wine.com, info@sigalas-wine.com

Volcan Wines

George Koutsoyannopoulos Winery & Wine Museum, Kamari, 84700 Santorini (an der Straße nach Kamari Richtung Küste), Tel. +30 22860 31322, Fax - +30 22860 31355, www.volcanwines.gr, info@volcanwines.gr

 

Bezugsquellen

 

Weine der Weingüter:
Fischhaus Feinkost Gebr. Nikolaou GmbH
Hessenstr. 90
40549 Düsseldorf-Heerdt
Tel.: 0211-95603800
Fax: 0211-5048258
E-Mail: info@nikolaou.org
www.hellas-shop.com
Griechischer Weinversand
Scheyernplatz 3
85298 Scheyern
Tel.: 08441-8590912
Fax: 08441-85909013
E-Mail: info@griechischer-weinversand.de
www.griechischer-weinversand.de
Weinhandlung 'Cava'
Schustehrusstr. 20
10585 Berlin
Tel.: 030-3420368
Fax: 030-34787092
E-Mail: cava-tziolis@symposio.com
www.symposio.com/weinhandlung
Heinz Hein - Weinhandel
Hofäckerstr. 7
65207 Wiesbaden
Tel.: 06127-968212
Fax: 06127-66279
E-Mail: info@viva-vinum.de
www.viva-vinum.de
  • San...torini
Cava Oinos
Gartenstr. 101
60596 Frankfurt
Tel.: 069-96360808
Fax: 069-69719709
  • Argyros
  • Gaia
  • Sigalas
Atlas Food GmbH
Simon Bolivar Str. 53
28197 Bremen
Tel.: 0421-394440
Fax: 0421-394442
E-Mail: info@atlas-food.de
  • Hatzidakis
Mövenpick Wein GmbH
Martenerstr. 525
44379 Dortmund
Tel.: 0231-9651560
Fax: 0231-96515633
E-Mail: info@moevenpick-wein.de
www.moevenpick-wein.de
  • Sigalas
Koutsoyiannopoulos Winery, Volcan Wines und Gavalas Winery haben noch keinen Vertreter in Deutschland und sind offen für eine eventuelle Zusammenarbeit!

 

Mehr verwandte Stories

Alle anzeigen
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr

Veranstaltungen in Ihrer Nähe