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Eine Studie der California State University Northridge (CSUN) belegt, dass Affen alkoholhaltige Früchte verzehren. Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass Schwarzhand-Klammeraffen in Panama überreife Früchte verzehren, die bis zu zwei Prozent Alkohol enthalten – und ihn auch verstoffwechseln.
"Zum ersten Mal konnten wir zweifelsfrei zeigen, dass wild lebende Primaten ohne menschliches Zutun bevorzugt alkoholhaltige Früchte verzehren", sagte Christina Campbell von der CSUN. "Es sind weitere Forschungen notwendig, aber es sieht so aus, dass die Neigung des Menschen, Alkohol zu konsumieren, von einer tief verwurzelten Affinität der Primaten für natürlich vorkommenden Alkohol in reifen Früchten abstammt."
Der Biologe Robert Dudley von Universität Berkeley hatte bereits die Hypothese aufgestellt, dass die Anziehungskraft von Affen auf den Geruch und Geschmack von Alkohol eine evolutionäre Eigenschaft ist. Sie mache es ihnen möglich, reife, Energie spendende Früchte vor anderen Tieren zu finden. Vor der CSUN-Studie konnte er seine Annahme aber nicht mit Daten belegen.
"In der Nahrung, die Affen zu sich nehmen, ist Alkohol enthalten, denn sie fressen viel Obst. Dieser Alkohol wird von ihnen tatsächlich verstoffwechselt. Die Studie belegt, dass sekundäre Stoffwechselprodukte wie Ethylglucuronid und Ethylsulfat im Urin ausgeschieden werden“, kommentierte Dudley das Ergebnis, „was wir aber noch nicht wissen, ist, wie viel sie davon zu sich nehmen und welche Auswirkungen dies auf ihr Verhalten und die Physiologie hat.“
Christina Campbell erklärt das Verhalten der Klammeraffen so: "Sie bevorzugen alkoholhaltige Früchte wahrscheinlich wegen der Menge der Kalorien. Fermentierte Früchte enthalten mehr davon als unfermentierte, und höhere Kalorien bedeuten mehr Energie". Dieser Bedarf an Kalorienzufuhr durch Obst könnte auch die Entscheidung der Menschen beeinflusst haben, welche Früchte sie essen, sagte Campbell. "Die menschlichen Vorfahren könnten ebenfalls alkoholhaltiges Obst bevorzugt verzehrt haben, da es mehr Kalorien enthält", sagte sie. "Die psychoaktiven und hedonistischen Wirkungen von Alkohol können ebenfalls zu einem erhöhten Konsum und damit zu höherer Kalorienaufnahme führen.“
(uka / Quelle: decanter.com u.a. – Foto: Wikipedia / Brian Gatwicke)