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Der Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 hat die Preise von Weinflaschen und Gläsern massiv und weltweit in die Höhe getrieben. Italienische Winzer berichten etwa dem Magazin winebusiness.com, die Flaschenpreise seien im April um etwa 20 Prozent gestiegen - und im August um weitere 22 Prozent. Zudem gebe es massive Lieferprobleme.

Die Glasindustrie ist vom Verlust des billigen russischen Gases mit am stärksten betroffen. In Europa gibt es derzeit 162 Glasfabriken in 23 Ländern, die durchgehend laufen müssen - und von denen die meisten mit Gas betrieben werden. Denn die Glasöfen können nicht abgeschaltet werden, da sonst das geschmolzene Glas erstarrt und die Maschinen zerstört. Und die Energiepreise sind seit der Invasion bis zum 15-fachen gestiegen.

So warnen derzeit die Verbände der italienischen Weinbranche vor einer Glasknappheit in den kommenden Wochen, die zwischen 150.000 und 200.000 Tonnen betragen könnte So erklärte der Verband Federvini, dass die Verfügbarkeit von Flaschen zwischen Dezember 2022 und Januar 2023 nicht ausreichen werde, um den Export ins Ausland zu decken.

"Wenn wir 15.000 Flaschen verlangen, sagen die Anbieter, dass sie 3.000 Flaschen liefern können - und dass sie erst liefern, wenn sie können“, sagte etwa der italienische Winzer Pier Sfriso aus Treviso. "Die Preise sind brutal gestiegen", bestätigt auch Richard Grosche, Geschäftsführer der Weingüter Wegeler im Rheingau und an der Mosel. Seine Flaschen seien im Einkauf im Durchschnitt um 26 Prozent teurer geworden. Zudem würden viele Lieferanten zusätzlich einen Energiezuschlag erheben. Halbe und schwerere Flaschen seien derzeit gar nicht mehr zu haben.

Die Energiekrise wirkt sich auch auf die Produktion von Glaswaren aus. Laut Maximilian Riedel, CEO des österreichischen Glasherstellers Riedel, blieben Prestige-Gläser von den hohen Gaspreisen weitgehend unberührt. "In Österreich werden unsere Schmelzöfen mit Strom beheizt, und dort produzieren wir unsere handgefertigten Waren“, berichtete er winebusiness.com. Sie machten aber nur etwa 10 Prozent des Umsatzes aus. Riedels maschinell hergestellte Gläser würden in Deutschland mit Gas produziert. "Wir müssen möglicherweise vorübergehend unsere Preise erhöhen, um die Mehrkosten zu decken", sagte Maximilian Riedel.

Ein weiteres großes Problem sei die internationale Logistik: Die Preise pro Container seien von ihrem Covid-Hoch von 25.000 Dollar zwar wieder gesunken, lägen derzeit aber immer noch bei 10.000 Dollar. Dies sei das Dreifache der Kosten vor der Pandemie.

(uka – Quelle: weinebusiness.com – Foto: 123rf.com)

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