Die Beziehungen zwischen der
Schweiz und der
Europäischen Union (EU) sind deutlich abgekühlt: Der Schweizer Bundesrat hatte im Mai 2021 die Verhandlungen über das gemeinsame
Handelsabkommen überraschend abgebrochen – und damit die EU-Kommission mehr als irritiert. Mit der Vereinbarung sollten Zölle fallen und auch der
Weinhandel deutlich einfacher werden. Markus Blaser erklärt die Hintergründe und Perspektiven.
Die Schweiz ist für Europas Weinproduzenten ein wichtiger Absatzmarkt: Für mehr als eine Milliarde Euro jährlich exportiert die EU Wein in die Eidgenossenschaft. Umgekehrt ist der Import von Schweizer Wein in die EU mit kaum 30 Millionen Euro pro Jahr nur sehr gering. Die EU ist also durchaus stärker am Zugang zum Schweizer Weinmarkt interessiert als umgekehrt.