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Die Weinbranche schätzt die wirtschaftliche Situation für 2022 positiv ein, doch Kostensteigerungen und Unterbrechungen der Lieferketten werden als Bedrohung empfunden. Das zeigt eine im Auftrag der ProWein von der Hochschule Geisenheim im November durchgeführte Umfrage unter 1.333 Weinproduzenten,1.547 Händlern und Gastronomen aus 48 Ländern. 69 Prozent der Befragten sehen Preissteigerungen etwa für Energie, Glas als größte Bedrohung, 59 Prozent befürchten Unterbrechungen der Lieferketten und immerhin 36 Prozent die EU-Gesundheitspolitik mit drohenden Einschränkungen. Nur drei Prozent  der Studienteilnehmer fürchten die Konkurrenz durch weiche Drogen wie Cannabis, 16 Prozent durch alkoholarme oder -freie Weine.
Der Klimawandel und strengere Umweltvorschriften beschäftigen die Produzenten hingegen deutlich mehr als den Handel. Für beide Segmente sind abnehmender Weinkonsum und Handelskriege die derzeit geringste Bedrohung.

Die ökonomische Situation schätzen Produzenten für 2022 durchaus positiv ein. Sie fällt aktuell deutlich besser aus als 2021 erwartet, wobei spanische und italienische Weinerzeuger am optimistischsten auf die Zeit nach der Pandemie blicken.

Übereinstimmend gaben die Befragten an, dass sich die Weinbranche stärker auf nachhaltige Produktion konzentrieren und die Kohlenstoff-Emissionen reduzieren sollte. Dabei stuften sie die wirtschaftliche Nachhaltigkeit am wichtigsten ein, weil nur langfristiges wirtschaftliches Bestehen es einem Unternehmen möglich mache, zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit beizutragen.

64 Prozent der Weingüter hatten 2021 den Einsatz von Herbiziden reduziert und die biologische Vielfalt gefördert. 50 Prozent minimierten den Einsatz von Pestiziden, 30 Prozent reduzierten den Wasserverbrauch. Digitale Technologien zur optimalen Dosierung von Wasser, Düngemitteln und Herbiziden sind wegen der hohen Investitionskosten bislang noch wenig verbreitet. Länder der neuen Welt (Australien 50 Prozent, USA und Südafrika je 33 Prozent) nützen sie mehr als europäische (Spanien und Italien je 22 Prozent, Frankreich und Portugal je 17 Prozent, Deutschland elf Prozent)

In der Neuen Welt und außerhalb der großen Weinbauländer Europas ist die Bereitschaft, alternative Verpackungen (Leichtglas, Karton) zu verwenden, höher als in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal.

(al / Quelle: ProWein Business Report 2021; Foto: Prowein ctillmann)

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