wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

123rf.com
Image header

In Frankreich sind die Preise für Eichenfässer um bis zu zwölf Prozent gestiegen. Dies gab der französische Verband der Küfer (Fédération des tonneliers de France) bekannt. Laut dem Vorsitzenden Jean-Luc Sylvain seien die Preise je nach Küferei unterschiedlich, aber derzeit müsse man für ein 225-Liter-Fass zwischen 800,- und 900,- Euro ausgeben. Der Verband kündigte an, dass die Preise in den kommenden zwei bis drei Jahren weiter ansteigen werden. „Die französische Eichenholzproduktion steht unter enormem Druck. Ausländische Betriebe kaufen vermehrt in Frankreich, weil die Ukraine, einer der großen Produzenten der Welt, seit dem Krieg fast nichts mehr liefert“, sagte Jean-Luc Sylvain.

Emmanuel Journu, Leiter der Abteilung Marken- und Produktstrategie beim Fasshersteller Seguin Moreau, hat eine andere Erklärung: „Die Traubeneiche leidet unter der Trockenheit, die zu einer höheren Baumsterblichkeit führt. Der Preis für einen Kubikmeter Eichenstamm ist in zwei Jahren um das Doppelte gestiegen. Bei Seguin Moreau bestehen unsere Fässer zu 100 Prozent aus französischer Eiche. Da das Angebot geringer ist als die Nachfrage, werden wir einen Preisanstieg zwischen fünf und zehn Prozent an unsere Kunden weitergeben müssen.“

Laut dem Online-Magazin Vitisphere sähen sich viele Weingüter nun gezwungen, ihren Bestand an Fässern zu reduzieren. Marie Courselle, Besitzerin des Weinguts Château Thieuley im Bordelais, sieht darin auch eine Chance, sich an die veränderten Bedürfnisse der Kunden anzupassen. „Heute haben wir etwa 250 Fässer, halb so viele wie vor sieben oder acht Jahren. Dies ist sowohl finanziellen Gründen als auch dem veränderten Weinprofil geschuldet. Wir haben sogar mehrere Cuvées, die gar nicht im Fass ausgebaut werden.“

Auf der Domaine Carcenac in der Region Gaillacois probiert Winzer Cédric Carcenac andere Möglichkeiten im Keller aus. „Wenn die Preise für Barriques dieses Jahr um zehn Prozent steigen, werden wir unsere Einkäufe ein wenig einschränken. Ich teste seit zwei Jahren 400-Liter-Fässer für eine Cuvée aus Braucol und Syrah – mit großem Erfolg. Wir versuchen, dem Verbrauchertrend zu folgen und den Holzeinfluss moderat zu halten.“

(ru / Quelle: Vitisphere)

Mehr News Alle anzeigen

Aktuelle Beiträge

Alle anzeigen
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER