Die Mitglieder des fränkischen Weinbauverbandes haben mit dem Jahrgang 2020 die geringste Ernte seit 35 Jahren eingefahren. Das hat Verbandspräsident Artur Steinmann in seiner Jahresbilanz berichtet. Demnach haben die rund 3.500 fränkischen Betriebe im Schnitt nur 4.400 Liter pro Hektar und damit insgesamt rund 27 Mio Liter Traubenmost verarbeitet. Der Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre liege bei 7.600 Liter pro Hektar und damit rund 40 Prozent höher, berichtete Steinmann. Die Gründe dafür seien der schwere Frost im Frühjahr sowie der dritte Trockensommer in Folge.
Artur Steinmann rechnet aber damit, dass die Lese in den kommenden Jahren wieder ertragreicher wird. Die Erntemenge könnte sich bei etwa 7.500 Liter pro Hektar einpendeln, erklärte er im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur (dpa). Sehr viele Betriebe müsste dazu aber viel Geld investieren, damit die Rebstöcke in heißen Sommern nicht vertrocknen. „Eine Wasserversorgung ist in Franken unumgänglich“, sagte Steinmann der dpa. Dies werde allerdings nicht jeder Winzer finanzieren können. Daher rechnet der Verbandspräsident mit Preissteigerungen: „Der Wein wird teurer.“
(uka / Foto: Wikipedia)