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Die Marken der großen Champagner-Häuser sind weltweit bekannt. Daneben etabliert sich eine zunehmende Zahl kleiner Spitzenproduzenten, die sehr individuelle, originelle und extrem hochklassige Champagner erzeugen. Champagner-Experte Bernhard Meßmer erklärt, worauf es ankommt.

Bernhard Meßmer

Annette Sandner

Bernhard Meßmer stammt aus einer Pfälzer Winzerfamilie und betreibt seit 2003 die Weinschule „einfach geniessen“ in München. 2016 wurde er vom Champagner-Verband CIVC zum besten Champagner-Ausbilder Deutschlands gekürt. Als Händler hat er sich auf Winzerchampagner spezialisiert und importiert die Champagner von rund 60 Winzern überwiegend direkt.

Bernhard, was fasziniert dich so an Champagner?

Bernhard Meßmer: Champagner hat so unglaublich viele Facetten. Bisher hat es gereicht, dass es „nur“ Champagner ist. Jetzt geht es verstärkt um Qualität, Herkunft und Charakter. Die Region ist im Umbruch. Es kommen fast monatlich neue, begeisternde Champagner auf den Markt.

Neben den etablierten großen Namen gibt es eine kleine, aber wachsende Zahl von Spitzenproduzenten, die von Kritikern und Presse gefeiert werden und um die sich Importeure bereits reißen. Und natürlich fasziniert mich, dass diese Champagner einfach ganz großartige Schaumweine sein können.

Wie bist du zum Champagner gekommen?

Bernhard Meßmer: Lange hat mich Champagner nicht wirklich interessiert. Doch dann bin ich mit Champagner von hochklassigen kleinen Erzeugern in Kontakt gekommen. Ich habe gleich gemerkt, dass die anders sind: wirklich trocken, spannungsgeladen, markant und teils mit einem „weinigen“ Charakter. Dann habe ich begonnen, die Champagne zu bereisen und Weingüter zu besuchen. Das sind überwiegend ganz unprätentiöse Leute. Winzerinnen und Winzer, die durch überlegte und vorausschauende Arbeit im Weinberg danach streben, reife und gesunde Trauben zu erzeugen und diese dann mit möglichst wenigen Eingriffen zu Wein und anschließend zu Champagner zu verarbeiten. Viele dieser Winzerinnen und Winzer arbeiten biologisch. Bei ihnen steht Champagner als Wein (mit Bläschen) und nicht Champagner als Luxusgetränk im Fokus. Das hat mich begeistert!

 

Wann hast du begonnen, dich auf Champagner zu spezialisieren?

Bernhard Meßmer: Ungefähr 2010 habe ich begonnen, mich ernsthaft mit Champagner zu beschäftigen. Das Potenzial von Winzerchampagnern habe ich dann schnell erkannt. Es gab ja ganz wenig davon in Deutschland, da sich noch kaum jemand dafür interessierte. 2018 haben wir unser Champagner-Abo herausgebracht. Das hat alles nochmal verändert. Dass es so erfolgreich werden würde, hätten wir damals nicht gedacht. Alle zwei Monate schicken wir unseren Abonnenten zwei grandiose Champagner mit Beschreibungen und einem Video. Damit kann man sich großartig durch die neue, aufregende Champagne führen lassen und Entdeckungen machen. Wir haben seitdem angefangen, gezielt für unsere Abonnenten einzukaufen und unser Programm auszubauen.

 

Champagner-Abo

Annette Sandner

Und welche Rolle spielt Champagner heute bei „einfach geniessen“?

Bernhard Meßmer: Heute haben wir ein einzigartiges Angebot mit mehr als 300 Champagnern. Champagner ist damit das zentrale Thema unseres Online-Shops einfachweinkaufen.de. Ein wesentliches Element ist das schon genannte Champagner-Abo. Mit unserem selbst entwickelten Champagner-Finder helfen wir unseren Kunden, Champagner selbst auszusuchen. Mit nur wenigen Klicks bekommen sie die Champagner präsentiert, die ihnen mit großer Sicherheit auch schmecken. Infos und Know-how liefern wir kostenfrei online mit unserem Champagner-Magazin und Glossar. In München vermitteln wir unsere Champagner- Begeisterung in zahlreichen Champagner-Seminaren. Und seit neuestem beraten wir auch gezielt die Gastronomie und den Fachhandel bei ihrer Sortimentsgestaltung. Champagner spielt für uns also die Hauptrolle und bereitet uns zudem eine riesige Freude!

Du empfiehlst Winzerchampagner nicht nur als Aperitif, sondern auch als Speisenbegleiter. Wozu passt Champagner?

Bernhard Meßmer: Das ist relativ einfach. Denn man kann wenig falsch machen und einfach loslegen und ausprobieren. Salz und Fett der Speisen harmonieren bestens mit der Frische von Champagner. Es gilt nur zu beachten, dass die Partner hinsichtlich ihrer Intensität auf Augenhöhe sind. Gute Winzerchampagner haben eine mittlere oder ausgeprägte Intensität und passen praktisch zu allen Speisen, die nicht besonders zurückhaltend oder opulent sind. Neben Klassikern wie Austern und Fischgerichten schmeckt Champagner hervorragend zu italienischen Antipasti sowie Risotto oder Pasta. Ebenso zur französischen Haute Cuisine, zu Vegetarischem und Gegrilltem, von der Bratwurst über Gemüsebratlinge bis hin zu Rind und Lamm. Bei letzterem sollte es dann ein Pinot-Noir-Champagner sein, dessen Grundwein am besten noch im Barriquefass ausgebaut wurde. Auch zu guter Hausmannskost macht Champagner eine hervorragende Figur.

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