wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

Max-Planck-Gesellschaft
Image header

Die EU-Kommission hat umfassende Änderungen für den Umgang mit Gentechnik bei Pflanzenzucht und Landwirtschaft vorgelegt. Dies betrifft auch den Weinbau, etwa beim Züchten resistenter sowie widerstandsfähiger Rebsorten.

Mit dem gelockerten Verfahren soll es deutlich einfacher werden, Pflanzen für Nahrungs- und Futtermittel – darunter Rebsorten - mit neuen Technologien wie der Gen-Schere Crispr/Cas zu züchten, erläuterte Landwirtschaftskommissar Frans Timmermans auf einer Pressekonferenz in Brüssel. Neue gentechnische Methoden könnten dazu beitragen, klima- und schädlingsresistentere Pflanzen zu entwickeln, die weniger Pestizide und Düngemittel benötigen . "Unser Vorschlag erfolgt nach einer umfassenden sowie gründlichen Beratung und basiert auf Wissenschaft", betonte Timmermans.

Nach den Vorschlägen der EU-Kommission sollen Pflanzen, die mit Techniken wie Crispr verändert wurden, bei der Risikobewertung und Zulassung herkömmlich gezüchteten Pflanzen gleichgestellt werden. Diese Regeln sollen aber nicht pauschal gelten. Voraussetzung zur schnelleren Zulassung sei, dass keine artfremden Gene etwa in neue Rebsorten eingefügt wurden und eine definierte Zahl genetischer Veränderungen nicht überschritten werde. Transgene Züchtungen, deren Veränderungen größer sind, als mit üblicher Zucht erreichbar wären, sollen weiterhin strengen Bestimmungen unterliegen. Im Bioweinbau soll die neue Gentechnik zudem weiterhin generell verboten bleiben.

Die EU-Kommission beruft sich in ihrem Vorschlag auf Untersuchungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, laut der mit „Neuer Gentechnik“ (NGT) gezüchtete oder veränderte Pflanzen keine größeren Gefahren bergen als konventionell gezüchtete. Das Risiko für unbeabsichtigte Folgen sei „unvergleichbar geringer sei als bei Erzeugnissen der klassischen Gentechnik". Wissenschaftler fordern diesen Schritt schon lange. Kritik an Änderungen gibt es aber von Umweltschutz-Organisationen und Bio-Produzenten.

(uka)

Mehr News Alle anzeigen

Aktuelle Beiträge

Alle anzeigen
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER