|
|
Der Conseil Interprofessionnel du Vin de Bordeaux (CIVB) hat seinen Jahrgangsbericht 2021 veröffentlicht, dem zufolge die 2021er-Ernte 20 Prozent unter dem Zehnjahres-Durchschnitt liegt. Vor allem Spätfröste seien für die kleine Menge verantwortlich, die mit 3,77 Mio. Hektoliter um 14 Prozent geringer als 2020 ausfiel. Das bedeutet, dass den Erzeugern nur 503 Millionen Flaschen aus dem Jahrgang 2021 zur Verfügung stehen werden, was deutlich unter dem Durchschnitt liegt.
Die süßen Weißweine der Region, darunter auch Sauternes, verzeichneten mit einem Minus von 51 Prozent die stärksten Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr. Die klimatischen Bedingungen seien laut CIVB jedoch hervorragend, um das Wachstum von Botrytis cinerea zu fördern, sodass die Produzenten mit der Qualität zufrieden seien. Die Rotweinlese begann Ende September und damit deutlich später als in den vergangenen Jahren. In Bordeaux herrschte der sonnigste Oktober seit 1991. Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc konnten dem CIVB zufolge unter besten Bedingungen gelesen werden.
Im Médoc, auf das mit 565.000 Hektoliter rund 15 Prozent der Gesamtproduktion entfielen, ging die Ernte um nur sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. In den Appellationen des rechten Ufers wie St. Emilion, Pomerol und Fronsac mussten die Weingüter Einbußen von 21 Prozent gegenüber 2020 verkraften. Die Erzeuger in Graves verzeichneten einen Produktionsrückgang von 25 Prozent. Die Produktion von Bordeaux und Bordeaux Supérieur sank um 15 Prozent auf 1,65 Mio. Hektoliter, während die Menge des Côtes de Bordeaux um 14 Prozent auf 480.000 Hektoliter zurückging. Die Erntemengen von trockenen Weißweinen ging um 15 Prozent zurück, die von Roséweinen jedoch nur um drei Prozent und die von Crémant de Bordeaux um nur ein Prozent gegenüber 2020.
(ru / Quelle: Decanter; Foto: 123rf.com)