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Der Grüne Veltliner ist heute zweifellos die österreichische Weißwein-Rebsorte schlechthin. Das war nicht immer so. Der Siegeszug der alten Kreuzung aus Traminer und der erst im Jahr 2000 entdeckten und benannten Sorte St. Georgen begann erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs; heute besetzt der Grüne Veltliner ziemlich genau ein Drittel der gesamten Rebfläche Österreichs.
© OeWM WSNA

Der Erfolg hat viele Gründe. Der Grüne Veltliner ist nicht nur ertragreich, sondern auch relativ pflegeleicht und ziemlich flexibel, was den Standort angeht. Entsprechend vielfältig fallen auch die Ergebnisse aus: vom einfachen, süffigen Alltagsgetränk bis zum entwicklungsfähigen, komplexen Spitzenwein ist alles zu finden. Die Weine können dünn ausfallen oder fett und schwerfällig, leicht und süffig, elegant und straff oder kraftvoll bis mächtig, knochentrocken und immer öfter auch ein bisschen süßlich. Hochkarätige Edelsüße sind selten, aber es gibt sie.

Einer der großen Vorzüge des Veltliners ist, dass auch einfachere und preisgünstige Weine großes Vergnügen bereiten können. Die Zahl gut gemachter Alltagsweine mit animierender Frucht und unaufdringlicher Würze ist kaum überschaubar.

Je hochkarätiger die Weine werden, desto mehr teilt sich die Produktion grob in zwei Stilrichtungen: die eine setzt vor allem auf Eleganz, Finessen und eher moderaten Alkohol. die andere eher auf Kraft und Fülle, wobei man auch hier noch einmal zwischen jenen Weinen unterscheiden kann, die herb und fest bleiben und durchaus noch mit Finessen aufwarten, und jenen, bei denen Schmelz, Wärme, üppige Frucht und immer öfter auch gewisse Süße im Vordergrund stehen. Denn ob beabsichtigt oder nicht: Gerade bei den besonders mächtigen Exemplaren sind heute oft ein paar Gramm Restzucker im Spiel, die in diesem Zusammenhang meist auch deutlich zu schmecken sind. Da macht ein Glas oft schon gründlich satt.

Da ist es kein Wunder, dass die Fraktion der eleganten Spitzen-Veltliner immer mehr Zulauf bekommt. Dabei ist es gar nicht so einfach, ausdrucksstarken, tiefen, vielschichtigen und zugleich im Alkohol moderaten Veltliner zu erzeugen. Die Sorte neigt ohnehin zu einer gewissen Molligkeit in der Frucht, und die Verwandtschaft zum Traminer äußert sich auch in einer Neigung zu höheren Zuckergraden, insbesondere bei reduzierten Erträgen. Die aber sind Voraussetzung für hochwertigen Veltliner. Umso bewundernswerter sind die Ergebnisse vieler Produzenten dieser Stilrichtung, denen es gelingt, Kühle, Präzision und konsequent herben Geschmack ohne ausladende Frucht mit Tiefe, Substanz und Komplexität zu verbinden.

Rund 170 Grüne Veltliner haben wir in den vergangenen Wochen probiert, von denen wir die besten hier vorstellen. Neben den österreichischen Vertretern finden sich darunter auch einzelne Weine aus Südtirol und Deutschland. Links zu allen Ergebnissen, Produzenten sowie ausführlichen Verkostungsnotizen finden Sie jeweils am Ende der Bestenlisten.

 

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