Den „Italiener um die Ecke“ gibt es nicht nur bei uns in der Schweiz, sondern auch im fernen Südafrika, in Kapstadt zum Beispiel. Solche kleine, familiäre Restaurants sind eine Alternative zu den wie Pilze aus Clos dem Boden schiessenden Fast-Food-Buden. Es gibt Stadtteile (vor allem auch in Einkaufs- und Touristenzentren), wo nebst einigen wenigen „gehobenen“ Restaurants nur McDonalds und Co. zu finden sind. Ein Gräuel für jene Touristen, die sich nicht verfuttern, sondern essen und trinken möchten, auch wenn sie unterwegs sind und nicht immer „vornehm“ tafeln wollen. In solchen kleinen Lokalen gibt es neben gutem (und oft auch speziellem Essen) auch Weine, die Freude machen. Nicht die grossen Namen, vielmehr Weine für des Alltags, für das kleine, aber genüssliche Menu - selbst wenn es (wie beim Italiener) nur eine individuell gemachte Pizza ist. Vor allem aber sind es Weine des Landes, nicht Italiener beim Italiener, Franzosen beim Franzosen oder Spanier beim Spanier (wie bei uns). Dies ist sicher eine Frage des Preises, denn importierte Weine sind wohl um einiges teurer und entsprechen wohl nicht der Kundschaft, die hier anzutreffen ist. Es ist aber auch eine Frage des Einsicht – vielleicht sogar der Überzeugung, - dass einheimische Weine nicht nur günstiger, sondern auch passender, oft auch weit besser sind, kleine Entdeckungen, vor allem für Touristen, die hier dem Weinland Südafrika begegnen können.