Mehrere positive Entwicklungen fallen uns derzeit auf. Zum einen geht der Trend zu finessenreicheren Weinen ungebremst weiter. Auch viele Produzenten, die früher auf besonders hohe Reife, Alkoholmacht und reichlich Holz setzten, erzeugen heute wesentlich elegantere Spätburgunder. Der wichtigste Nebeneffekt dieses Sinneswandels scheint zu sein, dass die Weine nicht nur mehr Charakter und einen höheren Wiedererkennungswert besitzen, sondern auch zunehmend Herkunftscharakter entwickeln. Und schließlich sind wir immer wieder erstaunt, wie viele neue Talente wir jedes Jahr entdecken, die sich der Erzeugung feiner Spätburgunder verschrieben haben.
Das Schönste daran ist vielleicht, dass die meisten Rotwein-Freunde problemlos an diesen Entwicklungen teilhaben können. Denn auch wenn einige Spitzenproduzenten zunehmend selbstbewusst in ihrer Preisgestaltung sind, und die Zahl der Weine, für die man einen dreistelligen Euro-Betrag hinlegen muss, ebenfalls Jahr für Jahr steigt, bleibt Deutschland doch ein Paradies für ausgezeichnete Spätburgunder zu erschwinglichen Preisen. Wir können es nicht oft genug sagen: nirgends sonst gibt es schon für weniger als 20 Euro so viel guten Pinot Noir zu entdecken.
Das ist auch der Grund, warum wir dringend dazu raten, sich nicht nur auf die hier vorgestellten 94 Top-Burgunder zu konzentrieren. Jeweils am Ende der Jahrgangslisten finden Sie Links zu weiteren insgesamt rund 350 deutschen Spätburgundern, von denen viele jede Aufmerksamkeit wert sind.