Was zuerst auffällt, das ist die wunderschöne Nase. Noch vor dem ersten Schluck vertiefen wir uns in den Wein. Wirklich eine Duft, verhalten, rund, fast schon erhaben, vor allem tief und weich. Kann man dies von einem Duft sagen? Ich weiss es nicht, ist auch egal, doch die Adjektive drücken in etwa das aus, was wir wahrnehmen.
Ein Barolo, der wunderbar gereift ist. Am meisten erstaunt mich die Tatsache, dass der erste Eindruck im Mund bestätigt wird. Dies ist nicht immer, oder eben nur selten der Fall. Nase und Gaumen vermitteln nicht selten unterschiedliche Signale. Ich habe über den Wein schon früher einmal im „Getrunken“ reflektiert. Damals ist mir die Nase kaum aufgefallen. Doch jetzt, wohl etwa zwei Jahre später entströmt der Flasche etwas, was ich ganz profan als toll bezeichnen würde.