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Die erste Story, die Uwe Kauss für wein.plus geschrieben hat, stammt aus dem Jahr 2008. Sie erzählte von einem ungewöhnlichen Thema, das wir sehr interessant fanden: Der Artikel handelte von Winzer Lars Reifert im sächsischen Freyburg, der Wein am Rand einer früheren Braunkohle-Halde anbaut. Bis heute hat Uwe unsere Arbeit als freier Autor sowie als Redaktionsberater begleitet. Seit Januar hat er die Rollen getauscht: Als Bereichsleiter Content & Members verantwortet er nun die Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit den Mitgliedern sowie die Redaktionsorganisation.

Uwe Kauss

Dabei arbeitet er eng mit Marcus Hofschuster zusammen und koordiniert die Redaktionsabläufe sowie die Arbeit für das Magazin, etwa um die Verkostungsthemen zu ergänzen und abzurunden. Uwe Kauss hat sein gesamtes Berufsleben mit dem Recherchieren und Schreiben, später mit Redaktionsmanagement, fast allen Aspekten der Öffentlichkeitsarbeit sowie dem Lektorat verbracht.

Er startete seine Laufbahn als freier Journalist in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main und finanzierte damit sein Magister-Studium der Germanistik und Soziologie. Über 30 Jahre ist es her, dass er hunderte lokale Berichte für die „Frankfurter Rundschau“ noch auf der mechanischen Schreibmaschine schrieb. Später volontierte er in München beim Computermagazin „Chip“, wurde dessen erster Online-Chefredakteur und wechselte in dieser Position zum „Computerchannel“ des Hamburger Verlags Gruner+Jahr. Darauf arbeitete er als Senior Manager und Ressortleiter für t-online.de – und beschloss, noch einmal neu zu starten. Wieder zu schreiben. Er publizierte etwa im Spiegel, in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, im Handelsblatt, in Special Interest- und Fachzeitschriften sowie Online-Medien. So wurde zudem die bis dahin private Leidenschaft zum Wein ein wichtiger Teil seines Berufes: Denn Uwe schreibt seitdem über Wein – außer für wein.plus etwa für das schon lange eingestellte „Alles über Wein“, für Enos, Fine und als Deutschland-Redakteur für das österreichische wein.pur, das nun als „Genuss“-Magazin sehr erfolgreich ist. So hat er über viele Jahre auch verkostet, bewertet und wurde in mehrere Jurys berufen.

Zudem schrieb er Bücher. Insgesamt 18 Titel sind von ihm bislang erschienen: Von acht Kindersachbüchern zur Fernsehserie „Willi wills wissen“ über Sachbücher, zwei Theaterarbeiten, dem Roman „Wein oder nicht sein“ - über drei Weinverrückte mit geheimnisvoller Vergangenheit - bis zu Theaterstücken und zuletzt Krimonalromanen. Dazu hat er Kulinarik- und Weinbücher konzipiert, erarbeitet und lektoriert. Und weil ihm das alles offenbar nicht genug war, hat er Ausstellungen und Kulturprojekte in seinem heutigen Wohnort Offenbach am Main erdacht und zur Eröffnung gebracht.

Wenn er mal nicht schreibt, liest, konzipiert oder kommuniziert, lässt er sich gern den Wind um die Nase wehen. Uwe liebt das Segeln und kreuzt mit einer Jolle über den Main – wenn nicht wieder mal so ein 110 Meter langer Frachter ihm über den Weg fährt. Dazu ist er gerne mit seinem Hund „Clark“ draußen oder kocht und genießt ausgiebig mit seiner Ehefrau, die im Büro nebenan arbeitet.

Kannst Du dich an den ersten Wein erinnern, den Du getrunken hast?

Ziemlich gut sogar! Ich war 16, 17 Jahre alt, als mein Vater in der Kellerbar mir seinen geliebten Rheingauer Riesling in einen schrecklich verzierten Weinrömer goss. Ich trank, weil ich ihm einen Gefallen tun wollte - und wow, er schmeckte mir! Es war ein Oestricher Lenchen Spätlese trocken aus dem Weingut Fetzer in Oestrich-Winkel – es sind die Vorfahren der kalifornischen Fetzer Vineyards. Meine Familie wurde damals, ganz klassisch, in jedem Jahr nur von diesem Winzer mit dem Transporter beliefert. Der schlanke Rheingau-Stil hat mich bis heute geprägt: Riesling gehört zu den Sorten, die ich nicht nur mag, sondern liebe.

Welchen Wein trinkst Du als Autor zum Bücherschreiben?

Wein? Nee. Wein geht zum Schreiben gar nicht. Dazu benötigst du höchste Konzentration, bist fokussiert. Jedes Wort, jedes Komma muss seinen Platz finden – oder einer besseren Idee weichen. Da gibt’s Wasser oder Tee. Sonst nichts. Nach dem Schreiben schmeckt mir spät am Abend ein sehr guter, aber nicht zu komplexer Wein am besten. Ich mag etwa nicht zu reifen Bordeaux, guten Blaufränkisch und na klar, trockenen Riesling eines guten Jahrgangs. Aber manchmal auch einfach das, was ich blind aus meinem Weinkühlschrank ziehe.

Die liebst und schreibst Kriminalromane. Hast Du eine Wein-Krimi-Kombination für unsere Fans?

Da folge ich einer einfachen Regel: Kombiniere Klassiker mit Klassikern und seltsame, ungewöhnliche Stories mit kantigen Wein-Charakteren. Zu brillanten Stories wie jenen von Raymond Chandler würde ich einen tiefgründigen, lebendigen Rotwein ohne mediterrane Noten wählen. Chandlers Romane erzählen immer von lebendigen Figuren mit Ecken und Kanten, von der anderen Seite des schönen Lebens. Dazu passt der wuchtige Kontrast aus Gerbstoffen, Säure und Frucht. Oder halt ein drei bis fünf Jahre alter Riesling. Der geht immer.

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