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Bàcari in Venezia

Von Stephan Eichinger

Das Culinaris Buch, im Vertrieb von Tre Torri bekannt wertig gestaltet, erzählt Geschichten von zwölf Bàcari, also Weinbars in der Lagunenstadt Venedig. Stimmungsvolle und teils großflächige Fotos von Jakob Brandis zeigen viele Facetten der Stadt, der Menschen und der beschriebenen Lokale.

Die Autorin hat als gebürtige Venezianerin den unschätzbaren Vorteil, den lokalen Dialekt zu sprechen und so den Frauen und Männern hinter dem Tresen ihre Geheimnisse entlocken zu können. Dazu gehören nicht nur die Historien der einzelnen Lokale, sondern auch das eine oder andere alte Rezept der vielen angebotenen Appetit-Happen. Die Rebsorten der erhältlichen offenen und Flaschenweine werden ebenso erklärt wie Herkunft und Zubereitungsweise der kulinarischen Köstlichkeiten.

Manuela Zardo, die heute in München und in Umbrien lebende promovierte Germanistin, Reisebuchautorin, Reiseführerin und Winzerin, lädt uns ein in ihre Stadt mit all ihren pittoresken Kanälen, Gassen und Winkeln, auf den giro de ombre, den Zug durch die Weinschänken.

Hier lernt man zum Beispiel, dass man neben den vielen Meerestieren aus der Lagune auch diverse Varianten von Stockenten, Knäkenenten, Krickenten und Pfeifenten probieren kann. Klassiker wie sarde in saor oder risi e bisi werden detailliert beschrieben.

Ein Glossar venezianischer Begriffe mit den Spalten Venezianisch, Italienisch und Deutsch sowie ein Adressteil mit Öffnungszeiten und Ruhetagen ergänzen das Buch und machen es zur idealen Vorbereitung einer Venedig-Reise. Nach der etwa einstündigen Lektüre kann man nur mit Mühe der Versuchung widerstehen, sich gleich auf den Weg zu machen.

Bàcari in Venezia
Texte: Manuela Zardo, Fotos: Jakob Brandis
Hrsg. von Hellmuth Zwecker
5., überarbeitete Auflage
Culinaris, München 2011
ISBN 978-3-941641-10-5

Dieses Buch beim TreTorri Verlag
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Stephan Eichinger

 

Italiens Weine – die Seele Italiens

Von Telsche Peters

Welch schönes Thema, seufzt der eingefleischte Italien-Fan, Wein von der Apennin-Halbinsel! Der neue Band „Zeit für Italiens Weine“ aus dem Verlag Bruckmann verspricht bereits im Titel und dann auch auf den ersten Blick (die Fotos sind ausgesprochen schön) sehr viel. Hält aber leider bei genauerem Hinsehen nicht alle Versprechungen.

Die Autorin Dagmar Kluthe porträtiert zahlreiche Winzerinnen und Winzer von Südtirol bis Sizilien, und die Porträts sind getroffen und für Menschen mit wenig Wissen über italienische Weine auch durchaus interessant. Leider hangelt sie sich zu sehr an den „üblichen Verdächtigen“ entlang, und dadurch ist das Buch eine Wiederholung zahlreicher anderer Weinführer, die bereits den Markt bevölkern. Es fehlte der Mut oder die Zeit, auch (noch) unbekannte und doch hervorragende Weinmacher zu suchen und zu finden.

Und: Zum Teil ist der Band unvollständig. So beispielsweise fehlt die Information, dass das Weingut Mastrojanni in Montalcino bereits seit mehreren Jahren im Besitz von Riccardo Illy, dem Vizepräsidenten des gleichnamigen Kaffee-Konzerns, ist. Das wirkt flüchtig recherchiert.

Hilfreich und ausführlich sind allerdings die ausgedehnten Tipps für Restaurants, Hotels und Sehenswürdigkeiten. Sehr schön sind auch die ausführlichen Info-Kästen, die die porträtierten Weingüter beschreiben.

Fazit: Ein Buch, das Weinlaien in die Grundzüge der italienischen Welt des Weines einführt. Für „Profis“ bleibt es eher unbefriedigend.

Telsche Peters

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