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Das Dorf St. Pauls ist im Vergleich zu seinen Nachbarn Terlan, St.Michael-Eppan, Kaltern und Tramin bis jetzt eher unbekannt geblieben. An der Qualität der hier produzierten Weine liegt das nicht, eher daran, dass hier die Uhren etwas anders gehen. Es herrscht eine ruhige, entspannte und in gewisser Weise familiäre Atmosphäre. Man kennt sich und trifft sich im Verkaufs- und Verkostungslokal der örtlichen Kellerei zum Plausch beim Weißwein vor dem Mittagessen und zum Roten nach getaner Arbeit. Dass diese ruhige Gangart den hier produzierten Weinen zugute kommt, zeigen die örtlichen Produzenten mit ihren Erzeugnissen.

Kellerei St. Pauls

Produzenten-Info

Kellerei St. Pauls
Adresse:
Schloss-Warth-Weg 21
39057 St. Pauls (BZ)

Tel.: +39 0471 180 77 00
E-mail
Webseite

Kellerführungen auf Anfrage; zweimal wöchentlich werden ab Ostern Weinverkostungen und Rundgänge durch die Weingüter sowie Besichtigungen des Sekt-Bunkers angeboten

Winter-Öffnungszeiten bis Ostern:
Mo - Fr 9.00 – 12.30, 15.00 – 19.00,
SA 9.00 – 12.30

Sommer-Öffnungszeiten ab Ostern bis Allerheiligen:
Mo - Fr durchgehend von
9.00 – 19.00 Uhr,
SA durchgehend von
9.00 – 18.00 Uhr.
Verkostung und Ab-Hof-Verkauf.

„Was uns in der Kellerei St. Pauls vor allem wichtig ist, ist die Verbundenheit mit unserem Weindorf. Wir gehören zu den kleineren Genossenschaften in Südtirol und müssen deshalb auch keine große Mengen vermarkten. Das macht es uns möglich, relativ unabhängig von Markttrends zu arbeiten“, sagt Wolfgang Tratter, seit 2006 Kellermeister dieser sympathischen Genossenschaft. Er hat aber den Anspruch, „sich mit den Besten zu messen. Nicht nur in Südtirol, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene“.

Und das kann die Kellerei St. Pauls auch, denn die Lagen hier haben viel zu bieten. Vor allem bei der wichtigsten Rebsorte in St. Pauls, dem Weißburgunder: Er hat hier ein hervorragendes Terrain gefunden und kommt reinsortig in den Top-Wein „Sanctissimus“. Die Rebstöcke wurden 1889 gepflanzt und ergeben sehr geringe Erträge, dafür konzentrierte Weine. Er wird mit den Schalen in Ton-Amphoren vergoren und ist ein eleganter Weißwein, tiefgründig und von großer innerer Ruhe getragen, mit feiner, beinahe dunkler Frucht und Mineralität. Er verkörpert so die Essenz des Paulser Weißburgunders und muss zu den großen Weißweinen Südtirols gezählt werden.

Seit 2021 gibt es eine neue Premium Linie, die 'Alten Reben'. Sie besteht aus vier reinsortigen Weinen, die kraftvoll die verschiedenen Terroirs der Kellerei widerspiegeln: Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Pinot Noir und Lagrein. Die Trauben stammen aus ausgewählten Lagen mit jahrzehntealten Rebstöcken, die seit Generationen zu den Besten gehören. Ziel ist die feine Balance zwischen Frische, Saftigkeit und Tiefe.

Vom flaschenvergorenen Sekt Praeclarus werden nur etwa 20.000 Flaschen pro Jahr produziert, „was es uns möglich macht, unabhängig von Moden und Publikumsgeschmack einen hochwertigen Sekt anzubieten“ erklärt Obmann Dieter Haas. Konkret heißt das: „Wir wollen einen Sekt, der nicht nur Brotkrusten-Aromatik und andere Sekt-typische Eigenschaften aufweist, sondern der auch als Wein etwas zu bieten hat. Bei dem sich die typischen Eigenheiten der Sorte – wir setzen hier auf Chardonnay – mit Cremigkeit und Salzigkeit verbinden.“ Seit Ende 2020 gibt es neben dem Brut mit einem Restzucker von knapp 5 g/l auch den Jahrgangssekt Pas Dosé, der sich durch 60-monatige Flaschenreife auszeichnet. Beide Sekte lagern in einem Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg nach dem Motto: ‚Prickelndes zur Perfektion gebunkert‘.

Die Weine der Kellerei St. Pauls in den
Weinkritiken von wein.plus

 

Weingut Klaus Lentsch

Produzenten-Info

Weingut Klaus Lentsch
Adresse:
Reinspergweg 18/A
39057 St. Pauls/Eppan (BZ)

Tel.: +39 0471 967263
E-mail
Webseite

Kellerführungen auf Anfrage; zweimal wöchentlich werden ab Ostern Weinverkostungen und Rundgänge durch die Weingüter sowie Besichtigungen des Sekt-Bunkers angeboten

Winter-Öffnungszeiten bis Ostern:
Mo - Fr 9.00 – 12.30, 15.00 – 19.00,
SA 9.00 – 12.30

Sommer-Öffnungszeiten ab Ostern bis Allerheiligen:
Mo - Fr durchgehend von
9.00 – 19.00 Uhr,
SA durchgehend von
9.00 – 18.00 Uhr.
Verkostung und Ab-Hof-Verkauf.

„Mein Ziel sind 'freche' Weine mit Frische, Saftigkeit, animierender Säure, die Spaß machen. Gleichzeitig sollen sie Substanz und Komplexität besitzen, denn zum Spaß am Wein gehört für mich auch, dass ich mich mit dem Wein intensiv beschäftigen kann. Und das will ich bei allen Weinen! Egal ob es ein frischer oder gereifter Weißwein ist, ein Pinot Noir oder ein dunkelfruchtiger Lagrein“, beschreibt Klaus Lentsch seine Vorstellungen. Das Weingut ist relativ jung – die ersten Weine wurden hier 2012 gekeltert. Klaus Lentsch ist jedoch ein alter Hase im Südtiroler Weingeschäft. Bevor er den Hof in St. Pauls erwarb, leitete er das familieneigene Weingut H. Lentsch in Branzoll.

Und hat dort als Winzer schon viel Erfahrung gesammelt, die er auf seinen neu erworbenen Lagen im Überetsch, im Unterland sowie im Eisacktal ausnutzen kann. Dort produziert er auf dem Hemberghof in Atzwang Grünen Veltliner sowie Pinot Noir, aus Kaltern stammen die Trauben für den trockenen Goldmuskateller und Weißburgunder. In St. Pauls wird Gewürztraminer angebaut, in Girlan Sauvignon Blanc und im Unterland die wärmeliebenden Sorten Pinot Grigio, Lagrein und Cabernet. „Diese Vielfalt an Lagen in verschiedensten Zonen erlaubt es uns, jede Sorte genau dort anzubauen, wo sie sich am wohlsten fühlt. Ich muss keine Kompromisse in der Qualität eingehen, weil ich nicht gezwungen bin, eine Sorte an einem ungeeigneten Standort anzubauen nur damit ich einen bestimmten Wein im Angebot habe. Zum anderen ist es eine reizvolle Herausforderung, mit der Zeit die jeweiligen Lagen immer besser kennenzulernen und immer bessere, ausdrucksstärkere und vor allem unverwechselbare Weine zu produzieren.“

Für Klaus Lentsch ist sowohl der persönliche Kontakt mit seinen Kunden als auch die Verbindung von Kulinarik und Wein wichtig. Er bietet deshalb immer Samstag vormittags einen „Wine Talk in gemütlicher Runde“ an, bei der man seine Weine zusammen mit typischen Gerichten gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Euro kennenlernen kann.

Für Feriengäste stehen vier großzügig ausgestattete Apartments mit bestem Panoramablick über St. Pauls, die es umgebenden Weinberge sowie die Südtiroler Bergwelt.

 

Bergmannhof – Josef und Johannes Pichler

Produzenten-Info

Bergmannhof – Familie Pichler
Adresse:
Unterrain 46
39050 St. Pauls/Eppan (BZ)

Tel.: +39 0471 637 082
E-mail
Webseite

Direktverkauf: Nach telefonischer Voranmeldung

Josef Pichler und sein Sohn Johannes produzieren elegante, feine Gewächse mit gutem Reifepotential und sind beide sympathische, lebensfrohe, feinfühlige und ausgesprochen sachkundige Weinmacher. Vater Josef, der sich hauptsächlich um die Arbeit in den Weinbergen kümmert, war einer derjenigen Südtiroler Weinbauern, die sich schon Ende der 1970er-Jahre entschieden, einen Teil ihrer Trauben nicht bei der örtlichen Genossenschaft abzuliefern, sondern selbst zu keltern und unter eigenem Etikett zu verkaufen - anfangs nur an die Besucher des Hofs, später auch an ausgesuchte Restaurants und Wiederverkäufer.

Inzwischen ist die Kundschaft so groß, dass viele Weine ausverkauft sind, bevor der neue Jahrgang auf den Markt kommt. Musste die Familie früher einen Großteil ihrer Trauben verkaufen, so muss sie nun neue Weinberge kaufen oder pachten, um die gestiegene Nachfrage zu befriedigen.

Das Portfolio zeigt, dass auf dem Bergmannhof Traditionsbewusstsein und Entdeckerfreude bestens harmonieren. Neben den klassischen Südtiroler Gewächsen Sauvignon Blanc, Chardonnay (in Zukunft auch Weißburgunder), Vernatsch, Lagrein sowie Cabernet und Merlot gibt es hier spannendes Neues. So den maischevergorenen und in der Ton-Amphore ausgebauten 'Eart', eine Cuvée aus Sauvignon, Chardonnay und Manzoni Bianco oder den zum Teil mit den Stielen spontan vergorenen und erst nach zweijähriger Reife im gebrauchten Tonneau-Fass unfiltriert abgefüllten Vernatsch 'Hoamet'. Alle Weine, auch die kräftigen Rotwein-Selektionen und der strukturierte Chardonnay Riserva zeichnen sich neben ihrer Vielschichtigkeit in erster Linie durch ihren animierenden Charakter aus.

Seit 2020 ist der Betrieb offiziell in der Umstellungsphase auf biologische Landwirtschaft. Schon seit 2004 verzichtet die Familie Pichler auf Mineraldünger, seit 2008 werden keine Herbizide mehr benutzt, seit 2014 wird Pilzbefall ausschließlich mit Kupfer- und Schwefel-Präparaten entgegengewirkt. Ökologische Verantwortung beschränkt sich bei den Pichlers nicht nur auf die Arbeiten im Weinberg und im Keller. Sie betrachten ihren ganzen Betrieb unter diesem Gesichtspunkt und haben sich deshalb als myclimate-Betrieb zertifizieren lassen.

Die Weine des Bergmannhofs in den
Weinkritiken von wein.plus

 

Weingut Cora – Lorenz San Nicolò

Produzenten-Info

Weingut CoraLorenz San Nicolò
Adresse:
Unterrainerstrasse 39
39057 Eppan an der Weinstraße (BZ)

Tel.: +39 335 5442552
E-mail
Webseite

Ab Hof-Verkauf und geführte Hofbesichtigung gegen Voranmeldung

„Ich wollte Wein machen, der meiner Frau, mir und meinen Freunden schmeckt“, antwortet Lorenz San Nicolò auf die Frage, was ihn bewegt hat, seinen gut dotierten, sicheren Job als Geologe in Mailand aufzugeben und in seiner Südtiroler Heimat auf einem Mini-Weingut im Ortsteil Unterrain sein Glück als Winzer zu versuchen. Über die Grundlage jedes guten Weines, den Boden, hatte er also Einiges an Vorkenntnissen. Für die Arbeit in Weinberg und Keller konnte er auf die Hilfe erfahrener Winzer und Önologen zählen. Das sind nämlich die Freunde, denen sein Wein schmecken sollte.

Trotz seiner in kommerzieller Hinsicht zurückhaltenden Ambitionen hat Lorenz San Nicolò an der Ausstattung seines Kellers nicht gespart „damit ich mich auf die Arbeit im Weinberg konzentrieren kann und das, was ich dort an Aufwand betreibe, sicher in die Flasche bekomme.“

Die Lagen befinden sich gleich beim Anwesen und sind für wärmeliebende Sorten geeignet. Deshalb entschied sich Lorenz San Nicolò für den aromatischen Goldmuskateller sowie für Merlot als Rotweinsorte. Die ersten Reben wurden 2012 gepflanzt und der erste Wein 2015 abgefüllt. Da er mit den Qualitäten zufrieden war, entschied sich Lorenz San Nicolò, die Produktion zu erweitern und Sauvignon Blanc, Cabernet Franc sowie etwas Petit Manseng anzupflanzen. Mehr als ein Hektar Weinberge sind es trotzdem nicht und sollen es auch nicht werden, denn „weil ich so klein bin, kann ich das Weingut ganz allein betreuen und alles auf die Art und Weise erledigen, wie ich es für richtig erachte.“

Der Goldmuskateller wird im Stahltank ausgebaut und kommt nach einem Jahr in den Verkauf. Der Merlot braucht eine einjährige Lagerung im Tonneau sowie je nach Jahrgang ein bis zwei Jahre Flaschenreife. Diese beiden ergeben zusammen rund 3.000 Flaschen im Jahr. Wenn die neuen Weinberge im Ertrag stehen, sollen es knapp 7.000 werden. Die quantitativen Dimensionen bleiben also auch in Zukunft eher bescheiden. Wie sein Nachbar, Freund und Berater Josef Johannes Pichler vom Weingut Bergmannhof, arbeitet Nicolò San Lorenz möglichst naturnah, auf Herbizide und Düngung wird komplett verzichtet. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern – im Gegenteil. Seine Tochter will nach Abschluss ihres Önologie-Studiums die ökologische Bewirtschaftung weiter forcieren.

Die Weine von Weinguts Cora in den
Weinkritiken von wein.plus

 

Weingut Hans-Jörg Donà

Produzenten-Info

Weingut Hans-Jörg Donà
Adresse:
Unterrainerstraße 73
39057 St. Pauls/Eppan (BZ)

Tel.: +39 335 6058733
E-mail
Webseite

Hofbesichtigung und ab Hofverkauf: Auf Anfrage. Für Gäste steht eine 40 Quadratmeter große Ferienwohnung zur Verfügung.

Das Weingut Hans-Jörg Donà ist ein Projekt des Unruhestands. Nach 31 Jahren als Kellermeister der Burgräfler Kellerei in Meran hat Hans Jörg Donà das eher auftragsgeprägte Weinmachen in der Genossenschaftskellerei gegen das selbstständige Schaffen als Freier Weinbauer eingetauscht. Er bewirtschaftet nun ausschließlich seine eigenen Weinberge im Eppaner Ortsteil Unterrain sowie in Dorf Tirol bei Meran. Den Entschluss traf er nicht aufgrund finanzieller Erwägungen. Es ging ihm um die Freude und den Spaß an eigenen, hochwertigen und vor allem eigenständigen Weinen, die von Herkunft sowie von seinen Qualitätsvorstellungen geprägt sind.

Die sind sehr hoch, denn „was soll ich mich mit Mittelmaß zufriedengeben, wenn ich es mir – aufgrund meiner finanziellen Unabhängigkeit – leisten kann, das zu machen, was mich wirklich interessiert. Und das sind nun einmal Weine, die qualitativ oben angesiedelt sind.“ Hans-Jörg Donà ist ein sehr selbstbewusster, aber auch ein demütiger Winzer. „Ohne Fachkenntnis und Fleiß erreicht man im Leben nichts. Man braucht aber auch Glück. Ich habe das Glück, dass ich vor allem in Unterrain aber auch mit meinen hohen Lagen in Dorf Tirol Weinberge besitze, auf denen ich spannende Weine mit alpinem Charakter und Langlebigkeit produzieren kann.“

Ein Musterbeispiel ist sein Terlaner Chardonnay, dessen Rebstöcke gleich ums Haus in Unterrain stehen. Wie alle Weißweine von Hans-Jörg Donà reift er etwa sechs Monate in fünf bis sechs Jahre alten Barrique-Fässern, die keinen Geschmack mehr abgeben, den Wein jedoch in seiner Struktur unterstützen. Sie wird in Unterrain durch die tiefen Lehm-Schotter-Böden mit viel Kalkanteil geprägt. Das verleiht dem Wein „im Alter von vier, bis sechs Jahren eine Salzigkeit und Spannung, die ihn interessant und trinkfreudig macht“. Aufgrund der geringen Menge und der Beliebtheit seiner Weine in der gehobenen Südtiroler Gastronomie sind sie meist schon im Jahr nach der Ernte ausverkauft.

Neben dem erwähnten Terlaner Chardonnay produziert Hans-Jörg Donà noch Weißburgunder und Sauvignon Blanc, deren Trauben aus hoch gelegenen, sonnigen Weinbergen in Dorf Tirol stammen. Sie vereinen Fruchtfülle mit alpiner Frische. Als Rotweine gibt es den Südtirol-Klassiker Vernatsch sowie eine Cuvée aus Merlot und Lagrein. Der Vernatsch ist ein klassischer Vertreter seiner Art, geschmackvoll und im besten Sinne unkompliziert. Es ist der einzige Wein aus seinem Angebot, bei dem Hans-Jörg Donà das Trinken in den ersten beiden Jahren nach der Ernte ausdrücklich empfiehlt. Die kraftvolle Merlot/Lagrein-Cuvée, die länger im Keller reift, sollte erst nach fünf Jahren geöffnet werden.

Die Weine von Hans-Jörg Donà in den
Weinkritiken von wein.plus

 

Schloss Korb – Fritz Dellago

Produzenten-Info

Schloss Korb – Fritz Dellago
Adresse:
Hocheppanerweg 5
39057 Missian/Eppan (BZ)

Tel.: +39 0471 636000
Mobil:+39 333 1503760
E-mail
Webseite

Direktverkauf: Im Hotelbetrieb (April bis November) täglich, im Winter nach Voranmeldung.

Anfang dieses Jahrtausends entschied sich der weinbegeisterte Fritz Dellago - in seinem Keller befinden sich ca. 4.000 Flaschen aus allen Anbaugebieten der Welt -, einen Teil der Trauben seiner Weinbergslagen zu eigenem Wein auszubauen und seinen Hotel- und Restaurantgästen anzubieten. Die Begeisterung von Fritz Dellago zeigen sich auch im großen Sortiment auf Schloss Korb. Auf nur 4,5 Hektar werden Trauben für zwölf verschiedene Weine sowie einen Sekt angebaut. Und man findet hier nicht nur viele verschiedene, sondern auch einige für Südtirol ungewöhnliche Sorten wie Zweigelt, Petit Manseng und Incrocio Manzoni.

Vor allem der Zweigelt liegt Fritz Dellago am Herzen, denn seine Frau stammt aus Salzburg. Außerdem wollte er zeigen, „dass das, was die Österreicher können, für uns Südtiroler auch kein Problem darstellt“. Das ist ihm gelungen – mehrfach sogar, denn aus dem Zweigelt produziert er einen herzhaften, jungen Rotwein, einen intensiven Rosé und einen hochwertigen, flaschenvergorenen Rosé-Sekt. Der Petit Manseng kann wegen seiner dicken Beerenschalen lange am Stock hängen bleiben – die Trauben werden erst im Januar geerntet. Er eignet sich besonders gut für die Produktion eines Süßweins, der aufgrund der hohen Säure der Sorte einen sehr frischen, animierenden, „nördlichen“ Charakter besitzt. Das gilt auch für die Weißwein-Rarität Incrocio Manzoni, eine Kreuzung aus Riesling und Weißburgunder, die in Südtirol immer beliebter wird, weil sie saftige, animierende Weine mit gutem Reifepotential ergibt. Der Wein daraus kommt deshalb erst nach einem Jahr Flaschenreife in den Verkauf. Das gilt für den im Beton-Ei gereiften Chardonnay.

Dazu umfasst das Angebot die klassischen Südtiroler Sorten Weißburgunder, Sauvignon, Traminer, Pinot Grigio, Riesling, Blauburgunder sowie Cabernet und Merlot, aus denen die Cuvée 'Korbianer' gekeltert wird. Es fehlt einzig der Lagrein, denn „hierfür haben wir mit unseren 450 bis 500 Meter hoch gelegenen Weinbergen nicht die richtigen Lagen. Wir sind vor allem für die Produktion von frischen, animierenden Weinen geeignet“, berichtet Kellermeister Stefan Donà.

Ungewöhnlich sind die Kellergebäude des Schloss Korb - ein Bunker aus dem zweiten Weltkrieg. Wo früher die Zivilbevölkerung Schutz vor Bomben suchen musste, reifen nun die Weine in optimaler Umgebung bei konstanter Temperatur von 13 °C und sorgen für eine positive Energie im ehemaligen Kriegsgebäude. Anspruchsvolle Kunstgegenstände unterstützen dies ästhetisch. Die fünf Meter dicken Mauern schützen nun von innen nach außen, weil Gruppen dort unbeschwert feiern können, ohne nebenan die Hotelgäste zu stören. Aufgrund der Beliebtheit des Hotels und angeschlossenem Restaurants findet man die Weine von Schloss Korb selten in Vinotheken, denn die gesamte Produktion von durchschnittlich 14.000 Flaschen pro Jahr wird von den Gästen vor Ort getrunken oder mit nach Hause genommen.

Die Weine von Schloss Korb in den
Weinkritiken von wein.plus

 

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