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Die bereits seit 1973 existierende AOC Ventoux (bis 2008 noch “Côtes du Ventoux”) ist eine der großen Appellationen der südlichen Rhone. Sie zieht sich auf knapp 6000 Hektar um den namensgebenden Mont Ventoux im Norden herum und nach Süden bis an die Grenzen der AOC Luberon, des südwestlichsten Anbaugebietes der Rhone. Die Weinbautradition der Gegend ist uralt; ihr Beginn lässt sich nach neueren Schätzungen recht genau auf die Zeit um 30 v.Chr. datieren.

Das Klima ist hier eindeutig mediterran und liegt mit durchschnittlich 2800 Sonnenstunden auf europäischem Rekordniveau. Nach einem oft feuchten Frühjahr sind die Sommer hier meist sehr trocken - nur heiß ist es nicht immer so, wie man es erwarten würde. Schuld daran ist vor allem der Mistral, ein oft steifer, kalter Fallwind, der aus Nordwesten die Rhone herunterrauscht, und das oft buchstäblich aus heiterem Himmel und dann tagelang. Was den Urlauber den letzten Nerv kosten kann, ist für den Weinbau hier ein Segen. Krankheiten haben es sehr schwer, weil der Wind Feuchtigkeit schnell abtrocknet. Die zusätzliche Abkühlung hat einen entscheidenden Anteil daran, dass die Trauben auch bei hoher Zuckerreife frische Aromen behalten.

Entscheidend für die Qualität der Weine ist aber auch der Boden in Form und Substanz. Ventoux besteht vor allem aus ausgedehntem Schwemmland, das im Allgemeinen etwas höher liegt als die meisten anderen Appellationen der südlichen Rhone. Auch dieser Umstand trägt zweifellos zur größeren Frische vieler Ventoux-Weine bei, weil insbesondere die Nächte hier im Vergleich gerne etwas kühler ausfallen. Im Osten stößt das Gebiet schließlich auf das große Molasseplateau von Vaucluse, das die Böden mitprägt. So findet man Sand, Mergel, Kies und Kalk in abwechselnder Zusammensetzung. Die hier kultivierten Sorten - im Wesentlichen Grenache, Syrah, Mourvedre und Cinsault für Rot und Rosè sowie Grenache blanc, Clairette, Marsanne, Rousanne und Viognier für die Weißweine - sind den Bedingungen zwar bestens angepasst, aber man kann sich denken, dass die Wasserspeicherfähigkit des Untergrunds einen erheblichen Einfluss auf den späteren Weincharakter hat.

Die Weine des Ventoux fallen entsprechend vielfältig aus. Die Roten können leicht und süffig sein, aber auch substanziell, kraftvoll und komplex. Die besten von ihnen schmecken auch bei hohen Alkoholgraden noch saftig und erstaunlich frisch. Natürlich finden sich auch immer wieder recht einfache, eindimensionale oder rustikale Exemplare, aber die Zahl der erfreulichen bis exzellenten Weine ist in den letzten 20 Jahren doch erheblich gestiegen. Die Preise haben mit dieser Entwicklung kaum mitgehalten, sodass man selbst bemerkenswert gute rote Ventoux noch immer für ein paar Euro bekommen kann.

Die Rosés machen ein knappes Drittel der Weinproduktion im Gebiet aus. Sie sind im Idealfall frisch, geschliffen und saftig und dann ihren meist niedrigen Preis ebenfalls mehr als wert. Die Klasse des benachbarten Luberon erreichen sie jedoch meist nicht. Auffällig gut waren hingegen die Weißen. Obwohl Weißwein hier nur eine marginale Rolle spielt (der Anteil an der Gesamtproduktion liegt gerade einmal bei 4%), ist uns in der ganzen Verkostung kein enttäuschender Wein begegnet, die Mehrheit fiel sogar überaus erfreulich aus.

Gut 70 Weine der AOC Ventoux haben wir zuletzt probiert, von denen wir Ihnen die Besten hier und wie immer auch als handliches PDF vorstellen. Links zu allen verkosteten Weinen und ihrer Produzenten sowie den ausführlichen Weinbeschreibungen erhalten Sie, wenn sie auf die jeweiligen Überschriften klicken.

Rotweine

  • 91WP 2016 “Quintessence”, Château Pesquié
  • 91WP 2016 “Il Était une Fois”, Domaine de Fondrèche
  • 89WP 2016 “La Gazette N° 004”, Domaine des Peyre
  • 89WP 2014 “Grande Serène”, Château de Valcombe
  • 88WP 2016 “Les Essareaux”, Domaine Champ-Long
  • 88WP 2016 Vieilles Vignes “Orca”, Marrenon
  • 88WP 2016 “Okris”, Marrenon
  • 88WP 2015 Terre d’Aïlleuls, Domaine Allois
  • 88WP 2016 “Persia”, Domaine de Fondrèche
  • 88WP 2015 “Cuvée Bramefan”, Domaine du Tix
  • 88WP 2015 “Epicure”, Château de Valcombe
  • 87WP 2014 “Maestrale”, Cave Aureto
  • 87WP 2016 Domaine de Fondrèche
  • 87WP 2016 “Terrasses”, Château Pesquié
  • 87WP 2016 “Autrefois”, Domaine Champ-Long
  • 87WP 2017 “Terra Solis Intuition”, Cave TerraVentoux
  • 87WP 2015 “Altivitis”, Vignerons du Mont Ventoux
  • 87WP 2012 Domaine Vintour
  • 87WP 2016 Domaine du Vieux Lazaret
  • 86WP 2015 “Les Trois Coeurs”, Domaine de la Pigeade
  • 86WP 2015 “Artemia”, Château Pesquié
  • 86WP 2017 “Terroir Daronton”, Artisans Vignerons - Rhonea
  • 86WP 2017 “Ocres du Ventoux”, Antoine Ogier
  • 86WP 2011 “Réve de Rublis”, Domaine des Enchanteurs
  • 86WP 2013 “Réve de Rublis”, Domaine des Enchanteurs
  • 86WP 2016 “Jérôme Quiot”, Vignobles Famille Quiot
  • 86WP 2014 “Château Bonadona”, Cave TerraVentoux
  • 86WP 2014 “Terres de Truffes”, Cave TerraVentoux
  • 86WP 2013 “La Cavée”, Cave TerraVentoux
  • 86WP 2017 “Volupte”, Cave La Romaine
  • 86WP 2016 “Otentic”, Domaine Allois
  • 86WP 2016 “Altitude 500”, Vignerons du Mont Ventoux
  • 86WP 2016 “Saint-Pétrarque”, Gabriel Meffre
  • 86WP 2016 “Capella”, Marennon
  • 86WP 2016 “Domaine de Fabrègue”, Vignerons de Caractère
  • 85WP 2017 Famille Perrin
  • 85WP 2017 Cave La Romaine

Rosé

  • 85WP 2017 Domaine de la Pigeade
  • 85WP 2017 “Okris”, Marrenon
  • 85WP 2017 “Cuvée des Restanques”, Domaine du Tix
  • 85WP 2017 Domaine de Fondrèche
  • 85WP 2017 Cave TerraVentoux

Weißweine

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