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Plant man eine Reise zum Ätna, sollte man sich über eines bewusst sein: Der Vulkan ist längst kein Geheimtipp mehr. Die beste Reisezeit – auch, um die Menschenmassen in der Hochsaison zwischen Ende Juni und September zu umgehen – ist der Frühling, wenn alles blüht und sich die Landschaft in ein buntes Farbenmeer verwandelt.

Catania ist mit 312.000 Einwohnern die größte Stadt am Vulkan. Viele Airlines bieten Direktflüge von München, Frankfurt, Berlin, Zürich oder Wien an. Vom Flughafen Catania fährt man mit dem Mietwagen in etwas mehr als einer Stunde in die Dörfer Bronte, Randazzo, Milo oder Linguaglossa.

Aber auch wer nicht direkt am Ätna übernachten, sondern lieber in Catania sein Quartier beziehen möchte, kann für eine Tagestour zum Vulkan bequem mit dem Bus zur Talstation „Rifugio Sapienza“ fahren. Hier ist der Startpunkt für viele Wanderungen und Jeep-Touren. Mit der Seilbahn „Funivia dell’Etna“ fährt man rund 15 Minuten zur Station auf 2.500 Meter Höhe. Über eine Live-Webcam, die am oberen Ende der Seilbahn installiert ist, können Vulkanfans übrigens jederzeit den Ätna beobachten und sich schon mal auf die Exkursion einstimmen.

 

Auf den Spuren der Lava

Der Faszination des Ätnas kann man sich nur schwer entziehen. Mächtig thront der meist friedlich rauchende Berg über der eindrucksvollen Landschaft. Auf der Fahrt zum Vulkan sieht man typische Macchia, Zitrusplantagen und terrassierte Weinberge, Buchen-, Eichen- und Kastanienwälder und – je weiter man in die Höhe geht – karge Basaltfelsen, auf denen nur noch Ginster und Tragant wachsen.

Viele Veranstalter vor Ort haben Wanderungen, Mountain-Bike-Touren und sogar Pferdeausflüge am Vulkan im Programm. Geführte Touren in deutscher Sprache bietet unter anderem der Reiseveranstalter Go Etna an. Hier kommen sowohl mutige Trekkingfreunde auf ihre Kosten als auch Familien, die mit den Kindern eine bequemere Tour im Jeep unternehmen möchten.

Das spektakuläre Tal „Valle del Bove“ an der Ostflanke des Vulkans, mit seiner Lavawüste und seinen Kratern, kann man nur in Begleitung ausgebildeter Führer besichtigen, und es ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Wer’s exklusiver möchte, kann einen Helikopterflug über den Ätna buchen, eine einmalig beeindruckende Sicht auf den Vulkan ist dabei garantiert!

 

Exotisches Skigebiet

Die meisten Wintersportler denken wahrscheinlich nicht gleich an den Ätna, wenn es darum geht, den nächsten Skiurlaub zu buchen. Und auch wenn die beiden Skigebiete Ätna Nord und Ätna Süd mit die kleinsten Europas sind, gehören sie doch zu den spektakulärsten. Das Skigebiet Ätna Nord befindet sich in der Nähe von Linguaglossa an der Nordostseite am Piano Provenzana auf 2.300 Metern. Die Skipisten im Skigebiet Ätna Süd - Nicolosi führen entlang der Südostseite und reichen bis in eine Höhe von 2.600 Metern. Oberhalb von 2.000 Metern liegt auf dem Ätna Schnee und von November bis April reicht die Menge fast immer zum Skifahren. Bei gutem Wetter kann man von den Hängen sogar bis zum Meer sehen. Also Wintersportfans, warum nicht mal etwas Neues ausprobieren?

 

Mittelalterliche Dörfer

Das Dorf Linguaglossa wird auch das „Nordtor des Ätnas“ genannt, weil es der nördliche Zugang zu den Skipisten, zu den Lavaströmen, zu den Pinienwäldern und zu den erloschenen oder aktiven Kratern des Vulkans ist. Obwohl es heute vom Tourismus lebt, hat es keine besonderen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Weitaus lohnender ist ein Streifzug durch die mittelalterliche Altstadt von Castiglione di Sicilia mit dem Schloss Castello di Lauria, das über dem Dorf thront. Ebenso schön ist der weiter westlich gelegene Ort Randazzo mit seinen kleinen Gässchen und pittoresken Kirchen. Imposant ist die Abtei von Santa Maria di Maniace, die auch Castello di Nelson genannt wird. Sie liegt an der Grenze zwischen den Gemeinden Bronte und Maniace an der Westflanke des Vulkans. Dort verbrachte der legendäre englische Seeheld Admiral Lord Nelson seinen Lebensabend. Das Castello ist zu besichtigen.

 

Unberührte Natur

Nicht weit vom Ätna entfernt liegt nordwestlich das Naturschutzgebiet Parco dei Nebrodi. Die Araber nannten das Gebiet „eine Insel auf der Insel“. Grund dafür waren seine üppigen Wälder, kleine Seen und schöne Wildbäche. Die Landschaft der Nebrodi unterscheidet sich noch heute vom traditionellen Landschaftsbild Siziliens. Das einzigartige Zusammenspiel der klimatischen Bedingungen schafft auf dem Gebiet der Nebrodi ein besonderes Habitat für viele Tierarten und Pflanzen. Absolut sehenswert!

Natur- und Wanderfreunde werden sich auch im Alcantara-Tal zwischen Castiglione di Sicilia und Motta Camastra wie im Paradies fühlen. Die Wanderrouten entlang des Flusses, die zu den Schluchten von Alcantara führen, gehören zu den schönsten und gleichzeitig am wenigsten bekannten der Gegend.

 

Taormina und Catania – zwei Touristenmagnete

Die Küstenstadt Taormina, nördlich vom Ätna, ist für viele die schönste Stadt Siziliens. Mit ihren engen Gässchen, der edlen Hauptstraße Corso Umberto und der eleganten Piazza IV Aprile nimmt sie den Besucher sofort für sich ein. Das berühmte antike griechisch-römische Theater gehört zu einem der meistfotografierten Motive der Insel. Auch hier gilt: Besser die Hauptsaison meiden, um die Stadt wirklich genießen zu können.

Die südlich des Vulkans gelegene Provinzhauptstadt Catania hat ebenso griechische Wurzeln und beherbergt die älteste Universität Siziliens. Das Amphitheater und der Elefantenbrunnen auf der Piazza Duomo sind zusammen mit der aus Lavastein erbauten Barock-Kathedrale Sant’Agata die Wahrzeichen der Stadt. Aber auch über den Fischmarkt an der Piazza Alonzo di Benedetto zu schlendern, ist ein unvergessliches Erlebnis. Am besten früh morgens aufstehen und sich einfach durch die Stadt treiben lassen.

Eisenbahnfreunde können mit der Linie Circumetnea von Catania bis Riposto einmal fast rund um den Vulkan fahren, spektakuläre Ausblicke inklusive.

 

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