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Wegelin 2012 Wann immer ich einen Weisswein im Glas habe, wird mir bewusst, wie sehr wir Weintrinker uns doch auf das sensorische Gedächtnis stützen. Ich bin kein Weissweintrinker, dadurch fehlt mir weitgehend das, was man „inneres Archiv“ nennen kann: Vergleichsmöglichkeiten, Unterschiede, feine Nuancen des Ausdrucks, eigene Normen. Irgendwie bleibt das Urteil – vielleicht sogar der Genuss – im Momentum stecken, etwa so: spricht mich an, gefällt mir, kann ich geniessen – oder eben nicht. Ich bin mir bewusst, dass es weitaus den meisten gelegentlichen Weintrinkern so geht. Was man kennt und einmal für gut befunden hat, ist halt doch letztlich der eigene (meist unbewusste) Massstab. So ergeht es mir beim Weissen.

Die Bündner Herrschaft – dies dürfte auch im Ausland kein Geheimnis mehr sein – ist eine kleine Hochburg des Pinot Noir. Malans ist eine der vier Gemeinden des Bündner Herrschaft, die nördlichste, dort wo die Strasse abzweigt zu den Kurorten Klosters und Davos. In der Bündner Herrschaft werden auch Weissweine ausgebaut, vor allem Chardonnay, Weissburgunder und diverse Rebsorten (aber in kleinen Mengen). Der weitaus grösste Anteil macht aber der Blauburgunder (Pinot Noir) aus, dafür ist die Herrschaft berühmt.Malans

Das Weingut von Peter Wegelin, der Hof heisst Scadenagut, gehört – bis jetzt – nicht zu den klingendsten Namen, seine Weine aber zu den besten. Vor allem die Pinots, die anfänglich eine etwas wilde Note haben, sich aber wunderbar „beruhigen“. Zum ersten Mal habe ich nun Wegelins Weissburgunder im Glas: wunderschöne Noten von Quitten, Haselnuss und Melonen, nicht süss, vielmehr tief aromatisch und – wohl ein Ergebnis der guten Pinot-Lage und dem kalkhaltigen Boden – mit guter frischer Säure.

Nun käme der Vergleich: ist es nun einer der besten Weissburgunder der Herrschaft? Wo steht er – in Bezug auf Qualität – im weltweiten Vergleiche. Kann er sich mit den Elsässern, den Oesterreichen oder gar den Burgundern messen? Ich weiss es nicht (siehe oben). Ist dies aber so wichtig? Ich weiss nur, dass es ein sehr, sehr guter Wein ist. (Preis ca. 22 CHF) Auf der Homepage des Gutes der Vermerk: „leider ausverkauft“, was ich auch gut verstehen kann.

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