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Accolade Wines aus Australien, eine der weltweit größten Weinhandelsgesellschaften mit Marken wie Hardy’s, Banrock Station und Grant Burge, hat seine Traubenlieferanten aufgefordert, die Produktion von Cabernet Sauvignon und Shiraz stark zu reduzieren. Es gäbe derzeit keine Abnehmer für diese Weine, daher müsse das Äquivalent von 2.000 Hektar oder 45.000 Tonnen Trauben eliminiert werden. Der Überschuss betrage 350 Millionen Liter.

Gründe dafür seien laut Anna Hooper von Australian Grape&Wine vor allem die stark gestiegenen Kosten für den Seetransport, der den Wettbewerbsvorteil Australiens zunichte mache, „insbesondere auf Märkten mit geringer Wertschöpfung, wo unsere Produkte leicht austauschbar sind.“
In wärmeren Anbauregionen sei die Durchschnittsmenge von Rotweintrauben bis 2021 um 17 Prozent und bis 2022 um 30 Prozent gesunken. Trauben aus kühleren Klimazonen hätten in diesem Jahr nur 3 Prozent verloren.

Accolade Wines bietet seinen Lieferanten nun Unterstützung an: Das Unternehmen zahlt Weinbauern 1.300 Euro pro Hektar auf zwei Jahre, wenn sie Cabernet Sauvignon- und Shiraz-Rebsöcke roden oder  durch weiße Rebsorten (Sauvignon Blanc, Pinot Gris, Prosecco/Glera) ersetzen. 650 Euro pro Hektar zahlt Accolade bei Stilllegung der Weinberge. In jedem Fall sollen die Erträge der beiden roten Rebsorten um ein Drittel verringert werden.

Auch die Genossenschaftsgruppe Bordeaux Families, deren 300 Winzer rund 5.000 Hektar Rebfläche in Entre-deux-Mers bewirtschaften, will laut ihrem Geschäftsführer Philippe Cazaux den Anteil an stillen Rotweinen zugunsten anderer Weine wie Crémant und Rosé reduzieren. Außerdem habe die Gruppe erheblich in die Produktion alkoholfreier Weine investiert, die 2023 in den Handel kommen sollen. Cazaux will das Portfolio an die geänderten Konsumgewohnheiten anpassen, denn heute gehe es „mehr um Weine, die vor dem Essen getrunken werden, als um Weine, die zum Essen geeignet seien. Für Winzer wird es immer schwieriger, von ihren Bordeaux-Rotweinen zu leben, da es problematisch ist, diese gewinnbringend zu produzieren und zu vermarkten.“

(al / Quelle: vitisphere; Foto: wikimedia commons)

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