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Der Wert der österreichischen Weinexporte wird 2024 trotz gleichbleibender Mengen um rund fünf Prozent auf rund 236 Mio. Euro sinken. Das gab die Österreich Wein Marketing (ÖWM) in ihrem Jahresbericht auf Basis der Daten von Oktober 2023 bis September 2024 bekannt. Grund für die sinkenden Preise sind die schwache Wirtschaftsdynamik im EU-Raum. Im wichtigsten Exportmarkt Deutschland führt die ÖWM den Rückgang auf einen Einmaleffekt im Jahr 2023 zurück, der für einen starken Wertanstieg sorgte. Der Exportwert wird demnach um zehn Prozent über dem von 2022 liegen.
Besonders auffallend sind die starken Verluste in der Schweiz. Nach einem Minus von über 25 Prozent bei der Menge und fast 17 Prozent im Wert im Vorjahr gingen die Zahlen im Zweitraum 2023-2024 um weitere 45,8 Prozent (Menge) und 29,6 Prozent (Wert) zurück. Als Gründe nennt die ÖWM staatliche Förderungen für Schweizer Weine sowie den stark rückläufigen Rotweinmarkt. Besser entwickelten sich die skandinavischen Länder und Kanada mit zum Teil starken Zugewinnen. Die Zahlen für die wichtigsten Märkte:
Der Absatz im heimischen Lebensmittelhandel ging zwischen Oktober 2023 und September 2024 um 2,5 Prozent in der Menge und 1,1 Prozent im Wert zurück. Ausländische Weine waren im Absatz stärker rückläufig als heimische Weine, lediglich der Umsatz von Weiß- und Roséwein legte leicht zu. In der Gastronomie sind die Zahlen ähnlich. Steigende Nachfrage herrscht hingegen bei alkoholfreien und alkoholarmen Weinen, speziell in der Zielgruppe der 20- bis 35-jährigen. Daher hat die ÖWM alkoholfreie und alkoholarme Weine als elfte Gruppe in die Liste der Weintypen aufgenommen.
(al / Quelle: ÖWM)