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Die Weinerzeuger in mehreren euopäischen Staaten fordern höhere Preise. Gründe dafür sind die in einigen Gebieten sehr kleinen Ernten und die laut Winzer-Angaben stark gestiegenen Kosten für Energie, Verpackungen und Löhne. In Frankreich erwarten die Winzer aufgrund des teils drastischen Ernterückgangs einen Mangel an Weißweinen, speziell bei Chardonnay und Sauvignon Blanc. Der Vorsitzende des französischen Verbandes der Winzer mit geschützter geografischer Angabe (g.g.A.), Gérard Bancillon, führt als weiteren Grund an: „Die Umweltstandards werden ständig erhöht, der Mehraufwand aber nicht abgegolten“. Er fordert eine „deutliche Erhöhung“ der Preise und die Einrichtung einer Handelsreserve, um Höhen und Tiefen bei Angebot und Nachfrage auszugleichen.

Auch Gerhard Wohlmuth, Obmann des Agrarhandels und Vorsitzender des Weinhandels in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), hat Preissteigerungen angekündigt. Er begründet seine Position in einer Mail-Aussendung mit "erheblichen Verteuerungen bei Strom, Gas, Treibstoffen, Etiketten, Verpackung, Papier und Glas" sowie steigenden Lohnkosten. Dazu erklärte Wohlmuth: „Sehr lange wurden von vielen Betrieben die Preissteigerungen bei einzelnen Vorleistungen nicht weitergegeben. Angesichts des exorbitanten Anstiegs der Produktionskosten, mit dem die Betriebe momentan konfrontiert sind, kann es für einzelne Unternehmen unumgänglich sein, auch einen Teil der Kosten weiterzugeben."

Die Weinpreise in Deutschland werden ebenfalls ansteigen. Bereits im September 2021 hatte beispielsweise der württembergische Weinbaupräsident Hermann Hohl auf der Herbstpressekonferenz seines Verbandes die Erhöhungen mit den gleichen Argumenten wie Wohlmuth und Bancillon angekündigt.

Auch in Italien sind laut der Marktprognose des deutschen statistischen Bundesamtes teils kräftige Erhöhungen zu erwarten. Laut dessen Berechnung wird sich der durchschnittliche Literpreis im kommenden Jahr von aktuell 7,24 Euro um knapp 20 Prozent auf 8,67 Euro erhöhen. 

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(al / Quelle: vitisphere, Der Winzer; Foto: pixabay)

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