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Das VDP-Weingut Markgraf von Baden reduziert seine Rebfläche am Bodensee um 60 Hektar. Zudem wird die Weinproduktion der Premium-Marke „Markgraf von Baden" mit dem Jahrgang 2024 eingestellt. Dies gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Das Weingut im Besitz des Hauses Baden reagiert laut eigenen Aussagen mit diesem Schritt auf den Klimawandel und die rückläufige Nachfrage. Auf den im Winter 2024/2025 gerodeten Flächen in den Regionen Uhldingen-Mühlhofen und Bermatingen sollen künftig Ackerfrüchte angebaut und die Felder mit Hecken, Bäumen und Biotopen bepflanzt werden.
Von der Umstrukturierung sei nur der Stammsitz auf Schloss Salem am Bodensee betroffen, die Produktion auf Schloss Staufenberg in der Ortenau mit 23 Hektar bleibe unberührt. Dort wird unter anderem auch der Riesling Durbacher Schloss Staufenberg Klingelberger “K” GG erzeugt. Unverändert bleiben auch die Regionalmarke „Bodensee“ sowie die Marke „1112“ des Markgräflich Badischen Weinhauses, die das Unternehmen seit 2017 als Joint-Venture mit Rotkäppchen-Mumm erzeugt.
„Die genauen Flächen werden derzeit ausgearbeitet, Zug um Zug im Laufe des Winters ausgeschieden und im ökologischen Gutsbetrieb integriert. Die „Bodensee-Linie“ bleibt von der Flächenumwandlung ebenso unberührt wie unsere Weine der Linie „1112“ und das 170 Kilometer entfernte Weingut Schloss Staufenberg", sagte Pressesprecherin Janina Lissner von Rotkäppchen-Mumm auf Anfrage der wein.plus-Redaktion.
Mit der strategischen Ausrichtung des Hauses Baden auf nachhaltige Landwirtschaft einerseits und des Markgräflich Badischen Weinhauses auf Konsummarken andererseits seien beide Häuser „optimal für die Zukunft aufgestellt“, heißt es in der Pressemitteilung. „Die regenerative Landwirtschaft ist unsere unternehmerische Antwort auf die drängenden Herausforderungen des Klimawandels und des Artensterbens. Sie bietet eine zukunftsweisende Perspektive, in der sich Ökonomie und Ökologie verbinden“, erklärt Bernhard Markgraf von Baden seine Entscheidung.
Das VDP-Weingut Markgraf von Baden zählte mit 135 Hektar Rebfläche bislang zu den größten Privatweingütern in Deutschland.
(ru / Pressemitteilung)