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Slow Food hat die Rebsorte Blauer Silvaner in die „Arche des Geschmacks“ aufgenommen. Das Projekt für Biodiversität schützt weltweit regional bedeutsame Lebensmittel, Nutztierarten, Kulturpflanzen sowie traditionelle Zubereitungsarten vor dem Vergessen und Verschwinden. Slow Food wolle mit der Aufnahme in die „Arche“ dazu beitragen, den Blauen Silvaner bekannter zu machen. Denn er bringe „nicht nur robuste, kräftige und reife Weine hervor; durch seine Widerstandsfähigkeit kommt er bislang auch gut mit dem Klimawandel zurecht“, heißt es in einer Mitteilung.

Der Blaue Silvaner gehört zur fränkischen Weißwein-Familie, ist allerdings kaum verbreitet: 2018 betrug die Anbaufläche nur 29 Hektar in Deutschland. Der Grüne Silvaner steht dort auf 4.744 ha. Angebaut und vermarktet wird der Blaue Silvaner hauptsächlich von Weingütern in Franken, aber auch in Baden, an der Nahe, in Rheinhessen, im Saale-Unstrut-Gebiet und in Württemberg.

Bis ins 20. Jahrhundert war es auch in Franken üblich, verschiedene Rebsorten im „gemischten Satz“ anzubauen. Dazu gehörte neben dem Grünen, Gelben und Roten auch der Blaue Silvaner. Wurde der Grüne Silvaner seit Anfang des 20. Jahrhunderts sortenrein produziert, blieb der Blaue ein Bestandteil des gemischten Satzes, der heute fast verschwunden ist. Unklar sei allerdings, ob der Blaue Silvaner die Ursprungsrebe der grünen Variante oder als Mutation entstanden ist. 1964 entdeckte der Winzer und Rebenzüchter Kaspar Steinmann aus Sommerhausen am Main die Sorte und bearbeitete sie züchterisch. 1984 wurde der Blaue Silvaner als Weißweinsorte beim Bundessortenamt eingetragen.

(uka / Foto: Slow Food)

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