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Viele Weinberge in der Provence sind vor wenigen Tagen durch Gewitter mit heftigen Hagelschlägen geschädigt worden. Betroffen sind vor allem die Regionen der westlichen Côtes d’Azur im Departement Var. Die ersten Schätzungen der Experten beziffern die Schäden mit über 90 Prozent im Kern der Hagelschneise, während benachbarte Parzellen Verluste von etwa 20 Prozent aufweisen. Die Hagelkörner auf dem Boden hätten eine Höhe von zehn bis 15 Zentimetern erreicht. Noch nie seien solche Schäden auf so großen Flächen beobachtet worden.
Auch für die kommenden Tage ist das Risiko weiterer Schäden sehr hoch. Der Meteorologe Yohan Laurito (Météo Varoise) erklärte dem Fachmagazin Vitisphere, die Wetterlage sei ein „explosiver Cocktail“: ein Tiefdruckgebiet im Südosten, ein Wärmeeinbruch in Bodennähe, kühle und feuchte Luft in der Höhe und ein Wärmeaustausch über den Hügeln mit Wind an den Hängen führe zur klassischen Bildung von Gewittern - mit der Besonderheit, dass sie sich durch die Kumulation von Tiefdruck und kühler Höhenluft dynamischer ausprägen. Diese Bedingungen könnten noch sieben bis zehn Tage anhalten, warnt Yohan Laurito.
(uka / Quelle: Vitisphere, Météo Varoise)