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Der sächsische Online-Weinhändler Ebrosia hat in der vergangenen Woche Insolvenz beim Amtsgericht Leipzig beantragt. Das in Delitzsch ansässige Unternehmen beschäftigt derzeit rund 20 Mitarbeiter. Gründer Rüdiger Kleinke führt die wirtschaftlichen Schwierigkeiten auf das veränderte Konsumverhalten und den immer härteren Wettbewerb durch Discounter zurück. Zudem seien Sanierungsversuche an gestiegenen Zinsen gescheitert. In einer Stellungnahme zeigt Kleinke sich jedoch kämpferisch, will mit Investoren sprechen und schließt einen Neustart nicht aus. Ob dieser am bisherigen Standort erfolgen könne, entscheide aber der Insolvenzverwalter.
Laut Unternehmensangaben bleibt der Geschäftsbetrieb zunächst aufrechterhalten. Die Webseite ist weiterhin aktiv, die Kunden sollen weiterhin zuverlässig beliefert werden. Ebrosia gilt als einer der Pioniere im deutschen Online-Weinhandel. Gegründet wurde das Unternehmen 1997 und erlebte seine Hochphase in den 2010er-Jahren.
Auf der Website des Unternehmens kündigte Rüdiger Kleinke an, dass es für ihn jetzt mit dem Weinhandel „Logovino“ weitergehe. „Bei Logovino konzentriere ich mich ganz auf Weine von hoher Qualität, die mit handwerklichem Können und viel Liebe zum Detail von meinen Lieblings-Winzern hergestellt werden“, schreibt Kleinke.
(ru)