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Die Familie Perrin hat ihr Weingut Château de Beaucastel in Châteauneuf-du-Pape für rund 12 Millionen Euro ökologisch umgebaut. Der künftige Wasser- und Energiebedarf der Kellerei soll damit erheblich sinken.
Einige der ursprünglichen Kellereigebäude sind erhalten geblieben. Hinzugekommen ist ein neuer Flügel, der größtenteils unterirdisch errichtet wurde. Dadurch profitiert er von den konstant niedrigen Temperaturen unter der Erde. Teile der neuen Kellerei entstanden aus Baumaterial abgerissener Gebäude. Die Außenwände bestehen etwa aus Stampflehm, der aus dem Boden des Weingutsgeländes stammt. So ließ sich der Materialaufwand deutlich begrenzen. Zudem trägt der Lehm zur Temperaturregulierung im Gebäude bei.
Vier große Becken sammeln gefiltertes Regenwasser vom Dach, um das Weingut zu kühlen und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Durch Öffnungen und Kanäle strömt der kalte Nordwind Mistral über die Wasseroberfläche in die Kellerei. So herrscht dort ohne Energieaufwand eine gleichmäßige Temperatur von 12°C. Das gesammelte Regenwasser lässt sich auch zum Reinigen, Kühlen und Bewässern der Gärten verwenden. Solarzellen auf dem Dach der Kellerei liefern fast den gesamten Jahresbedarf an Strom.
Verantwortlich für den Umbau waren die Architekturbüros Studio Mumbai aus Indien und Studio Méditerranée aus Südfrankreich. Die Arbeiten begannen bereits 2018. Das Fest zum Betriebsstart der neuen Kellerei ist am 21. Mai geplant. Familie Perrin will hier bereits den Weinjahrgang 2025 produzieren.
(cs / Decanter / The Architectural Review)
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