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Der oberste Mediziner der USA, Dr. Vivek Murthy, hat Krebswarnungen auf Wein und allen anderen alkoholischen Getränken gefordert. Alkohol sei eine „anerkannte, vermeidbare Ursache für Krebs“, schrieb der Surgeon General des öffentlichen Gesundheitsdienst in den USA vor wenigen Tagen in einer Mitteilung.
Der Konsum von Alkohol sei in den USA für rund 100.000 Krebserkrankungen und 20.000 Krebstote pro Jahr verantwortlich. Der US-Kongress müsse daher die 1988 eingeführten Warnhinweise auf Getränken aktualisieren und auf das Krebsrisiko hinweisen. Die Zahl der jährlich auf Alkohol zurückzuführenden Krebstoten liege in den USA deutlich über den 13.500 Verkehrstoten im Zusammenhang mit Alkoholkonsum. Dennoch wisse „die Mehrheit der Amerikaner nichts von diesem Risiko“.
Seit Jahren diskutieren Forscher weltweit über die Sicherheit von moderatem Alkoholkonsum. Viele Studien behaupten, dass geringe Mengen Alkohol gesundheitliche Vorteile erzeugen könnten, während andere Wissenschaftler argumentieren, dass jeder Konsum schädlich ist. Einigen Wissenschaftlern, die Null Alkohol empfehlen, wird aber vorgeworfen, sie stünden der Abstinenz-Bewegung Movendi nahe.
Die Bundesrichtlinien der USA zu Alkohol empfehlen weiterhin, dass Erwachsene sicher „ein oder zwei Einheiten“ pro Tag konsumieren können: zwei für Männer, eines für Frauen.
Die Chancen vom Murthy, die Forderung durchzusetzen, stehen mit der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump gut: Denn er trinkt keinen Alkohol, der designierte Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. lebt seit über 40 Jahren abstinent.
(uka / Reuters, USA Today, u.a.)