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Das französische Start-Up-Unternehmen Immunrise Biocontrol hat mit einem Wirkstoff auf Mikroalgenbasis bedeutende Fortschritte im Kampf gegen Falschen Mehltau (Peronospora) bei Weinreben erzielt. In Versuchen in Bordeaux und Italien konnte die neue Methode eine Wirksamkeit von bis zu 98 Prozent erreichen. „Unsere Mikroalgen konnten fast mit der Bordeaux-Brühe mithalten. Trotz des starken Drucks durch Falschen Mehltau konnten wir die Behandlungsintervalle in den Weinbergen erheblich reduzieren, ohne dass der Ertrag darunter gelitten hat“, sagte Delphine Marques, Leiterin der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Immunrise.
In Italien zeigte die neue Formel im Mai 2024 eine Wirksamkeit von 85 Prozent im Vergleich zu unbehandelten Reben. In Bordeaux wurde in Langon und Fronsac eine Effektivität von 77 Prozent beziehungsweise 98 Prozent gemessen.
Das Start-Up kombinierte die Mikroalgen mit herkömmlichen Behandlungen. „In Langon haben wir zehn der insgesamt 15 Behandlungen mit Immunrise durchgeführt, in Fronsac waren es elf von 16“, fasste Marques zusammen. Die Mikroalgen wurden vor Regenfällen und während der Blüte eingesetzt und erneut ab dem Fruchtansatz bis zur Reife.
Die Ergebnisse sind positiv: In Langon lag die Befallshäufigkeit auf unbehandelten Reben bei 97 Prozent, während sie mit Immunrise auf 22 Prozent reduziert wurde. Die Intensität des Befalls sank von 75 Prozent auf sieben Prozent. In Fronsac wurde eine Wirksamkeit von 98 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe erreicht.
Parallel dazu wurden Mikrovinifikationen gemacht, um die Auswirkungen auf die Mikroflora und den Geschmack des Weins zu bewerten. Immunrise plant nun, die Versuche in Fronsac zu wiederholen und frühzeitige Anwendungen vor dem Blattaustrieb zu testen.
(ru / Vitisphere)
