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Toopi
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Das französische Start-up-Unternehmen Toopi hat auf der Fachmesse Vinitech in Bordeaux einen Biodünger aus menschlichem Urin vorgestellt. Dieser wird in Trockentoiletten von Autobahnraststätten, im Freizeitpark Futuroscope und bei Musikfestivals gesammelt. Mit dem Produkt namens Lactipi Plus soll ein Teil der herkömmlichen Mineraldünger ersetzt werden können.

Der Urin wird nach Stabilisierung und Desinfektion mit Zucker und der Bakterienkultur Lactobacillus paracasei angereichert. Durch die Fermentation reichen nur noch 25 Liter Urin pro Hektar, um 35 Kilo Phosphor zu mobilisieren. Im Rohzustand werden hingegen 17.000 Liter benötigt. Laut Hersteller fördert Lactipi Plus die Wurzelentwicklung, verbessert die Wasseraufnahme und die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Zudem spart das Verfahren zwölf Liter Wasser pro Liter Produkt und reduziert den Einsatz von Mineraldüngern sowie den CO₂-Ausstoß – ohne Ertragsverluste.

Das 2019 gegründete Unternehmen schlägt eine Dosierung von fünf Litern pro Hektar vor, aufgeteilt in drei Anwendungen: zwei Liter pro Hektar vor der Blüte, 1,5 Liter pro Hektar zur Fruchtbildung sowie 1,5 Liter pro Hektar zur Reifezeit. Das Produkt wird im Verhältnis 1:9 mit Wasser verdünnt und direkt am Fuß der Reben aufgetragen. Erste Tests haben laut Toopi gezeigt, dass bereits 40 Tage nach der ersten Anwendung eine Steigerung von zehn Prozent bei Triebwachstum und Blattentwicklung erzielt werden kann. Lactipi Plus hat kürzlich die Zulassung der französischen Behörde Anses erhalten.

(ru / Vitisphere)

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