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Das Weingut Newton Vineyards im Napa Valley wird nach der Zerstörung durch den verheerenden Waldbrand "Glas Fire" nicht mehr aufgebaut und schließt nun endgültig. Das teilte der Luxuskonzern LVMH mit, dem das Weingut gehört. Neben den Gutsgebäuden vernichtete das Feuer auch fast die gesamten Rebflächen. Die Ernte 2020 fiel komplett aus, auch der größte Teil des Jahrgangs 2019, der sich noch in den Fässern befand, ging verloren. Erst ein halbes Jahr vor dem Feuer hatte Newton umfassende Renovierungsarbeiten und die Umstellung auf biologische Bewirtschaftung abgeschlossen. LVMH hatte dazu rund zehn Millionen US-Dollar investiert.
Das Weingut wurde 1977 vom Engländer Peter Newton gegründet und wuchs auf eine Fläche von 260 Hektar, von denen rund 48 Hektar mit Reben bepflanzt waren. 2001 erwarb LVMH eine Mehrheitsbeteiligung an Newton Vineyards. Peter Newton starb 2008, seine Familie behielt nur einen kleinen Anteil.
Die Lage auf dem unzugänglichen Spring Mountain machte Newton Vineyards, umgeben von Wäldern und Buschland, zu einem der am schwierigsten zu bewirtschaftenden Weingüter im gesamten Napa Valley. Das Feuer verbrannte zudem über 6.000 Bäume auf dem Gelände. Dadurch waren die Steillagen der Erosion fast schutzlos ausgesetzt. Nach dem Brand setzte das Team die Weinproduktion vorübergehend in einer temporären Einrichtung fort. Der komplette Wiederaufbau hätte laut Schätzungen bis zu zehn Jahre gedauert.
(al / Quelle: Wine Spectator)