Der Fine Wine-Handelsindex Liv-Ex 100 hat im Oktober mit einem Plus von 2,2 Prozent ein Allzeithoch von 372,44 Punkten erreicht. Er bildet die Preisentwicklung der 100 am stärksten nachgefragten Spitzenweine aus Frankreich, Italien, USA, Australien und Spanien auf dem Sekundärmarkt ab. In den vergangenen 17 Monaten während der Corona-Pandemie verzeichnete der Index seinen bisher stärksten Anstieg seit dem Handelsstart im Dezember 2003. Damit erlebt der Liv-Ex derzeit die längste Wachstumsphase seit damals - ein Phänomen, das nach eigenen Angaben "hohes Anlegervertrauen und einen gesunden Markt" signalisiert. Seit 2003 stieg sein Wert um 272,4 Prozent.
Handelsexperten rechnen aber mit weiteren Zuwächsen. Ältere Jahrgänge, die auf dem Sekundärmarkt erhältlich sind, verzeichnen derzeit aufgrund der kleinen Erntemengen in Bordeaux und Burgund eine erhöhte Nachfrage und lassen damit die Preise weiter steigen.
Liv-ex ist der in London ansässige, globale Marktplatz für den Weinhandel. 550 Fine Wine-Händler aus aller Welt kaufen und verkaufen hier Wein. Seine Entwicklung wird als Indikator für den Zustand des sekundären Weinmarktes herangezogen.
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