wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

Image header

Die am staatlichen Julius Kühn-Institut Geilweilerhof (JKI) gezüchtete Weißwein-Rebsorte Calardis blanc ist die erste Sorte mit mehrfacher Resistenz gegen den Falschen Mehltaupilz. Außerdem sei sie resistent gegen Schwarzfäule, Grauschimmel (Botrytis) und Echten Mehltau, teilte das JKI mit. Ende Januar 2018 hat sie den Sortenschutz erhalten.

„Diese neue Generation an Rebsorten, zu der wir Calardis blanc zählen, hat entscheidende Vorteile. Aus der Sorte können qualitativ hervorragende Weine ausgebaut werden, und sie hat als erste Rebsorte in ihren Erbanlagen mehrere Resistenzen gegenüber dem gefürchteten Falschen Mehltaupilz verankert“, erläutert Prof. Dr. Reinhard Töpfer, Leiter des JKI-Fachinstituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof. Zusätzlich weise Calardis blanc eine hohe Resistenz gegenüber Grauschimmel und der Schwarzfäule sowie eine gute Resistenz gegenüber Echten Mehltaupilzen auf. Grauschimmel und Schwarzfäule würden im Zuge des Klimawandels künftig eine größere Bedeutung für den deutschen Weinbau erlangen.

Calardis blanc geht auf die Kreuzung zwischen einer Zuchtlinie des Geilweilerhofs, die Eigenschaften der Rebsorte Bacchus enthält, und einer Zuchtlinie französischer Züchter zurück. Beide Eltern weisen verschiedene Resistenz-Genorte gegenüber dem Falschen Mehltau (Plasmopara viticola) auf. Diese konnten in Calardis blanc kombiniert werden. Die Trauben- und Beerengröße von Calardis blanc ist laut JKI mit der des Rieslings vergleichbar. Jedoch sei die Traube lockerer. Zusammen mit der festen Beerenhaut werde dies als ein wichtiger Grund für die gute Resistenz gegenüber der Botrytis angesehen. Die Reifezeit der Trauben liege in der Regel im Zeitfenster zwischen Weißburgunder und Riesling. Die daraus produzierten Weine präsentierten sich fruchtig und feinwürzig mit dezenten Aromen und seien „geeignet für laue Sommerabende“.

Mit der Erteilung des Sortenschutzes ist die erste Stufe der Prüfung der neuen Rebsorte beim Bundessortenamt abgeschlossen. Die zweite Prüfungsstufe zur detaillierteren Charakterisierung der weinbaulichen Eigenschaften und der Qualitätseigenschaften wurde bereits eingeleitet. Das JKI rechnet 2020 mit einem Eintrag in die Sortenliste.

(uka / Foto: Julius Kühn-Institut)

Mehr News Alle anzeigen

Aktuelle Beiträge

Alle anzeigen
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER