wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

Image header

Die EU hat im November 2022 Wein im Wert von 130,4 Mio. Euro nach Russland exportiert. Im November 2021 waren es nur 89 Mio. Euro, berichtet das Branchenportal Wine-Searcher unter Berufung auf Weindaten der Europäischen Kommission. Der Direktor des spanischen Weinmarketingverbandes OEMV, Rafael Del Rey, sagte in einem Interview, dass die weltweiten Schaumweinlieferungen nach Russland zwischen Oktober 2021 und Oktober 2022 um 39 Prozent von 207 Millionen Euro auf 287,7 Millionen Euro gestiegen sind. Laut den Statistiken von Atlas World Trade, die auf Daten der Zollbehörden der einzelnen Länder beruhen, hätten sich die Re-Exporte von Schaumweinen nach Russland über Lettland im gleichen Zeitraum von 70 auf 140 Mio. Euro verdoppelt. Der Exportwert von Stillweinen nach Russland stieg im gleichen Zeitraum um 4,7 Prozent von 652 auf 683 Mio. Euro.

Da die Veröffentlichung von Statistiken der Zollbehörden über Warenströme in Russland seit Februar 2022 verboten ist, können diese Zahlen nicht verglichen werden. Die Situation hat sich seit November letzten Jahres weiter verkompliziert, als der russische Präsident Putin die Wein- und Spirituosenunternehmen in den russischen Parallelimport-Mechanismus oder "grauen Markt" mit einbezog. Dieser erlaubt es russischen Unternehmen, Waren aus dem Ausland auch ohne die Zustimmung der Markeninhaber einzuführen und zu kaufen.

Die Situation sei komplex, erklärte ein namentlich nicht genannter Cognac-Manager: Angesichts dieser Parallelimporte, die sie nicht kontrollieren können, müssten die europäischen Hersteller trotz aller moralischen Bedenken in Russland vor Ort bleiben

Zu den Firmen, die ihre Exporte nach Russland steigern konnten, zählen unter anderem Aveleda aus Portugal, Familia Torres aus Spanien und Moët Hennessy. Letztere wollten sich laut Wine-Searcher nicht dazu äußern. Martim Guedes von Aveleda hingegen betonte, dass alle Gewinne aus dem Russland-Geschäft an gemeinnützige Organisationen gingen, die ukrainische Flüchtige in Portugal unterstützen. Volodymyr Kucherenko, Direktor von Ukrvinprom, dem nationalen ukrainischen Unternehmen für Wein und Weinbau, betonte jedoch gegenüber Wine-Searcher: "Jeder europäische Wein, der in Russland verkauft wird, bringt Russland Steuern ein, mit denen Waffen gekauft werden, um Ukrainer zu töten".

(al / Quelle: wine-searcher.com; Foto: 123rf)

Mehr zum Thema:

Mehr News Alle anzeigen

Aktuelle Beiträge

Alle anzeigen
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER