Das VDP-Weingut Markgraf von Baden hat in der vergangenen Woche angekündigt, 60 Hektar Reben am Bodensee zu roden. Zudem soll die Weinlinie mit dem Gutsnamen „Markgraf von Baden" mit dem Jahrgang 2024 eingestellt werden. Unklar war, ob die Markgrafen-Familie mit ihrem zweiten Weingut auf Schloss Staufenberg in der Ortenau noch Mitglied im VDP bleibt. Dort verfügt das Haus Baden mit dem Durbacher Schloss Staufenberg über eine Große Lage. Auf Anfrage der wein.plus-Redaktion erklärte Theresa Olkus, Geschäftsführerin des VDP: „Es handelt sich bei den zu rodenden Flächen ausschließlich um Weinberge am Bodensee – auch wenn die Details noch zu klären sind. Schloss Staufenberg bleibt weiterhin Mitglied im VDP.“
Für die Marke Markgraf von Baden habe das Weingut laut der regionalen Tageszeitung Südkurier nicht mehr genügend Absatz verzeichnet und teils rote Zahlen geschrieben. „Diese Weine werden traditionell regional vermarktet, vorwiegend über den Fachhandel und in Restaurants. Vertriebswege, die in den vergangenen Jahren drastische Einbrüche erlebt haben“, sagte Bernhard Markgraf von Baden dem Südkurier.
Über die Zukunft sagte der Unternehmer: „Auf den Flächen werden künftig Weizen, Dinkel, Sonnenblumen und Soja wachsen. Und wir nehmen Schafe drauf, die Klee und Zwischenfrüchte abweiden. Die bislang konventionell bewirtschafteten Reben weichen, um unsere ökologische Landwirtschaft am Bodensee auszubauen und zu stärken. Bio ist ein Megatrend, und ich setze voll darauf. Wir haben durch unseren Landwirtschaftsbetrieb die Möglichkeit, flexibel zu reagieren.“
(ru / Eigene Recherchen, Südkurier)