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In den deutschen Weinregionen ist die Hauptweinlese gestartet. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) berichtet, hat der sonnige September nach dem kühlen und regnerischen Sommer der Traubenreife sehr gutgetan. Die Mostgewichte legten laut DWI in den vergangenen zwei Wochen etwa bei den Burgundersorten um bis 17 Grad Oechsle und beim Riesling, je nach Region, um bis zu 21 Grad Oechsle zu. Bei den amtlichen Reifemessungen bewegen sich nahezu alle Sorten im Mittel bereits auf dem Qualitätswein-Niveau.
Auch wenn die problemlos verlaufene Rebblüte in diesem Jahr zu einem insgesamt guten Fruchtansatz geführt habe, sei die Ertragssituation in den Weinbergen „aufgrund des äußerst heterogenen Gesundheitszustands der Reben regional sehr unterschiedlich“, schreibt das DWI. Daher werde in vielen Fällen eine selektive Lese nötig sein. In Teilen von Baden und Württemberg haben zudem Spätfröste die zu erwartenden Erträge reduziert, in Saale-Unstrut schädigten starke Winterfröste im Februar einen erheblichen Teil der Reben.
An der Ahr sind laut DWI rund zehn Prozent der Rebfläche durch die Flutkatastrophe zerstört worden. Die davon verschonten Weinberge stünden dafür jedoch aufgrund der kollegialen Hilfe aus anderen Anbaugebieten gut da. Aktuell werden dort bereits die ersten Frühburgunder-Trauben gelesen, der vor Ort dominierende Spätburgunder soll in etwa zwei Wochen eingebracht werden. Aus qualitativer Sicht erwarten die Ahrwein-Produzenten trotz aller Schwierigkeiten einen sehr guten Jahrgang, der vollständig im Anbaugebiet verarbeitet werden könne.
Bundesweit gehen erste vorsichtige Ertragsschätzungen von einer Erntemenge aus, die sich etwas unter dem Niveau des zehnjährigen Mittels von rund neun Millionen Hektolitern bewegt. Eine genauere Prognose sei aber erst in einigen Wochen möglich.
(uka / Quelle: DWI - Foto: Deutsches Weininstitut)