|
Die beiden elsässischen Genossenschaften Wolfberger und Bestheim haben ihre geplante Fusion abgesagt. Das berichten die Medien La Revue du Vin de France und L’Alsace. Als Grund nennen die beiden Kellereien „die strukturellen und organisatorischen Bedingungen“, die „bis heute keine Fusion unter optimalen Bedingungen zuließen”.
Im Januar 2024 hatten Wolfberger und Bestheim angekündigt, ihre Strukturen zusammenzuführen. Ziel war es, Ressourcen und Investitionen zu bündeln, neue Märkte zu erschließen und im Export zu wachsen. Bis Ende 2025 wollten die beiden Kellereien fusionieren, sofern die Mitglieder einem Zusammenschluss zustimmen würden. Dies geschieht nun nicht.
Ein Zusammenschluss der beiden Genossenschaften hätte einen Elsässer Weingiganten hervorgebracht. Die Kellerei Bestheim vereint 325 Winzer, die 1.400 Hektar Rebfläche bewirtschaften. Die Kellerei Wolfberger hat 300 Mitglieder mit 1.250 Hektar Weinbergen. Der Umsatz beider Genossenschaften beträgt zusammen mehr als 100 Millionen Euro.
Bereits vor mehreren Monaten war das Fusionsprojekt ins Stocken geraten. Die Verhandlungen hätten zwar „gemeinsame Werte und eine gemeinsame Vision für die Entwicklung der elsässischen Weine” gezeigt. Bei der Annäherung der Unternehmenskulturen und der Findung eines gemeinsamen Namens seien jedoch Probleme aufgetreten. Die beiden Genossenschaften gaben deshalb bekannt, „ihr Vorhaben nicht wie ursprünglich vorgesehen den außerordentlichen Generalversammlungen vorzulegen“ und den Prozess zu beenden. Sie verfolgen künftig einen „unabhängigen Weg“.
(cs)
Kellereien Wolfberger und Bestheim wollen fusionieren