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In Spanien haben Flächenbrände kurz vor der Lese mehrere tausend Hektar Weinberge zerstört. Die Feuer wüten seit über zwei Wochen vor allem im Nordwesten des Landes, in den Regionen Galicien und Kastilien-León. Besonders groß sind die Schäden in der galicischen Provinz Ourense an der Grenze zu Portugal. Dort befindet sich über ein Drittel der Rebfläche Galiciens.
In den betroffenen Gebieten sind ganze Weinberge verbrannt, darunter Parzellen mit über 100 Jahre alten Rebstöcken. „Die Hitze verschlingt alles: Sie verbrennt die Blätter, die Vegetation, und die Trauben sterben ab. Wenn die Hitze sich auf 50 Meter nähert, kochen die Trauben, als würde man sie ins Feuer legen“, sagte der Winzer Ernesto Rodríguez aus dem Weinbaugebiet Monterrei der Tageszeitung El País. Auch wenn die Rebstöcke selbst nicht Feuer fangen, unterbricht die starke Hitze den Saftfluss in den Pflanzen und die Trauben trocknen aus. Zudem beeinträchtigt der Rauch die Qualität der überlebenden Trauben. Gärprobleme und Raucharomen im Wein sind mögliche Folgen.
Monterrei ist eine der vier geschützten Herkunftsbezeichnungen in der Provinz Ourense und neben Valdeorras am stärksten von den Bränden betroffen. Auch in den beiden anderen Weinbaugebiete Ribeiro und Ribeira Sacra sind Schäden zu beklagen. Insgesamt wurden in der Provinz Ourense über 46.000 Hektar Wald sowie Acker- und Rebflächen zerstört, in der Region Galizien rund 70.000 Hektar. In der Provinz León in der Region Kastilien-León vernichteten die Feuer bisher mehr als 37.000 Hektar Land, in der gesamten Region über 100.000 Hektar. Extreme Hitze, Trockenheit und Wind erschweren die Brandbekämpfung und fördern weiterhin die Ausbreitung der Feuer.
(cs / Vinetur / La Región / El País / EFE Agro / El Confidencial / Sobrelías / El Español)
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