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Der Gesamtwert des Handels mit Spitzenwein ist im April im Vergleich zum März um 30,2 Prozent gefallen. Das hat die Fine-Wine-Handelsplattform Liv-ex errechnet. Liv-ex hat weltweit über 600 Fine-Wine-Händler als Mitglieder und berechnet die Indizes der am häufigsten am Sekundärmarkt gehandelten Weine. Demnach gingen die Transaktionen, die gehandelten Mengen und die durchschnittlichen Transaktionswerte deutlich zurück. Als Gründe nennen die Analysten den Konflikt über US-Zölle, die Osterfeiertage und die En-Primeur-Verkostungen in Bordeaux.

Die Käufe aus den USA sanken gegenüber März um 34,8 Prozent, gegenüber Februar sogar um 58 Prozent. Entsprechend liegt ihr Anteil am Gesamtwert des Sekundärmarktes nur noch bei 19,9 Prozent. In Europa sank der Einkaufswert um 26,8 Prozent, die Käufe aus Großbritannien gingen sogar um 39,1 Prozent zurück. Aufgrund der Schwäche des US-Markts stieg der europäische Anteil am Handel auf 38,9 Prozent. Asien war mit einem Minus von 13,6 Prozent am wenigsten betroffen. Trotz des Rückgangs lag der asiatische Einkaufswert im April 24,7 Prozent über dem monatlichen Durchschnitt des Jahres 2024. Wie eine Analystin schreibt, kehren asiatische Käufer offenbar mit einem stärkeren Fokus auf Burgund statt Bordeaux zurück.

Der erweiterte Markt, dargestellt durch den Liv-ex Fine-Wine-1000-Index, sank im April um 1,3 Prozent. Der Fine-Wine-100 verzeichnete mit minus 1,7 Prozent seinen stärksten monatlichen Rückgang seit August 2023. Der Fine-Wine-50-Index, der die zehn jüngsten Jahrgänge der Bordeaux-Premier-Crus umfasst, fiel um 1,9 Prozent. Der Bordeaux-500-Index verlor lediglich 1,6 Prozent. Am schlechtesten schnitt unter den Subindizes der Champagne-50 ab – mit einem Minus von 2,6 Prozent. Hier sei die Zurückhaltung amerikanischer Käufer besonders spürbar geworden. Sie machten in den vergangenen zwölf Monaten fast 48 Prozent des Champagnerhandels aus.

Der Rückzug der US-Käufer ließ das Verhältnis von Geboten zu Angeboten im Liv-ex-1000-Index im April auf 0,31 sinken – den niedrigsten Wert seit dem von der Covid-19-Pandemie geprägten Frühjahr 2020. Die Zahl der Gebote aus den USA liegt für alle Regionen mindestens 50 Prozent unter dem Stand vor Einführung der Zölle. Besonders wenige Gebote wurden für Weine aus dem Piemont abgegeben. Zugleich stieg der Anteil von Bordeaux am Gesamtwert der US-Käufe auf 43,3 Prozent – deutlich über dem bisherigen Durchschnitt.

Im Ausblick schreibt Liv-ex, dass sich US-Käufer weiterhin zurückhalten dürften, bis am 9. Juli weitere Entscheidungen über die Zölle fallen. Eine Analystin wird mit den Worten zitiert: „Private Sammler haben in den letzten Jahren Verluste mit ihren Käufen gemacht, und sie werden sich kaum allein durch Marketing-E-Mails wieder zum Kauf bewegen lassen. Um ein neues Gleichgewicht herzustellen – eines, bei dem ein Teil der Zollkosten auf die Handelspartner verteilt wird –, müssen die Marktteilnehmer zunächst ein klares Verständnis der tatsächlichen Kosten haben.“

Die Zahlen stammen von der internationalen Fine-Wine-Handelsplattform Liv-ex. Mehr Informationen, Daten und Fakten finden Sie hier

(al / Quelle: Liv-ex)

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