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Die staatliche französische Gesellschaft für landwirtschaftliche Grundstückskäufe „Safer“ („Société d'aménagement foncier et d'établissement rurale“) hat die Entwicklung der Weinbergspreise in Frankreich veröffentlicht. Demnach kostete ein Hektar AOP-klassifizierter Weinberg im Jahr 2020 durchschnittlich 150.500 Euro – aber nur rund 78.000 Euro, wenn man die Champagne nicht berücksichtigt. Sie habe im Jahr 2020 rund 52 Prozent des Wertes aller AOP-Flächen in Frankreich ausgemacht, obwohl sie nur über sieben Prozent der Anbaufläche verfügt, schreibt Safer in seinem Jahresbericht über die Bodenpreise.
Im Departement Hérault im Languedoc hingegen kosteten die AOP-Rebflächen im vergangenen Jahr durchschnittlich nur 17 500 Euro pro Hektar, was dem Preis für 2019 entspricht.
Die teuersten Weinberge des Landes befanden sich 2020 an der Côte d'Or: Ein ha Grand-Cru-Fläche wurde dort mit 6,765 Mio Euro bewertet. Das entspricht laut Safer-Daten einem Anstieg von 4 Prozent gegenüber 2019. Die größten Preissteigerungen 2020 wurden aber in den wichtigsten Appellationen des Bordeaux verzeichnet.
Die Anbauregionen mit den zehn durchschnittlich teuersten Weinlagen laut Safer-Statistik:
Pauillac: 2,8 Mio Euro / ha (+22 %)
Pomerol: 2 Mio Euro / ha (+5 %)
Weißer Burgunder Premier Cru (Côte d'Or): 1,69 Mio. Euro, (+2%)
St-Julien: 1,6 Mio Euro / ha(+23%)
Margaux: 1,5 Mio Euro / ha (+15%)
Côte-Rôtie: 1,15 Mio. Euro / ha (stabil)
Pessac-Léognan: 600.000 Euro / ha (+20%)
St-Estèphe: 550.000 Euro / ha (stabil)
Châteauneuf-du-Pape: 450.000 Euro / ha (stabil)
St-Emilion: 300.000 Euro / ha (+3%)
Den Zahlen zufolge hätten sich die Preise für AOP-Weinberge seit 1997 mehr als verdoppelt. aber einige liegen immer noch weit unter dem Durchschnitt.
(Uka / Quelle: Safer - Foto: Uwe Kauss)