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Der Wahlgewinn von Donald Trump weckt auch bei Europas Winzern Ängste wegen möglicher Zölle auf Wein. Trump hat im Wahlkampf mehrmals angekündigt, auf alle Importe in die USA einen pauschalen Zoll von zehn bis 20 Prozent einzufühten. Außerdem könnte er die im Oktober 2019 eingeführten und bis März 2021 geltenden Strafzölle von 25 Prozent auf französische Wein- und Spirituosenimporte, die lediglich für fünf Jahre (bis 2026) ausgesetzt wurden, wieder einführen. Laut einem Kommentator seien Weine und Spirituosen mit geschützter Herkunftsbezeichnung, wie Champagner, Scotch, Cognac oder Tequila besonders gefährdet.

Die US Wine Trade Alliance (USWTA) erklärte vor wenigen Tagen, wie schädlich Zölle auf europäischen Wein für amerikanische Händler und Gastronomen seien. „Wenn die Leute über Zölle sprechen, denken sie, der Schaden sei im Ausland", sagte Ben Aneff, Präsident der USWTA. Zölle auf importierten Wein aus Frankreich, Spanien und Deutschland und Spirituosen aus Großbritannien in Trumps erster Amtszeit hätten US-Restaurants, Bars, Einzelhandelsgeschäften und Vertriebshändlern viel Geschäft gekostet. An jeder für zehn Dollar eingekaufte Flasche ausländischem Wein verdienten US-Weinunternehmen 4,52 Dollar. Der Handelskrieg mit China hatte dazu geführt, dass China die Zölle auf US-Weine verdoppelte -und damit den dort hin exportierenden US-Weingütern schadete.

Michael Kaiser, Direktor von Wine America, dem einzigen nationalen Berufsverband der Weinbranche in den Vereinigten Staaten mit 500 Mitgliedern, bestätigte Aneffs Aussagen: „Die Zölle auf importierte Weine schaden indirekt auch den US-Weinunternehmen, da sie die Großhändler schwächen, auf die die US-Weinkellereien für den Vertrieb ihrer Weine angewiesen sind.“ Der Think Tank Tax Foundation hat berechnet, dass Trumps vorgeschlagene Zollerhöhungen die US-Einnahmen zwar jährlich um 524 Milliarden Dollar erhöhen, dafür die Beschäftigung um 684.000 Vollzeit-Arbeitsplätze verringern würden.

Für die Weinindustrie in den Vereinigten Staaten könnten auch Verschärfungen bei den Einwanderungsgesetzen und das Abschieben von illegalen Einwanderern für Probleme sorgen, da die – meist mexikanischen – Arbeitskräfte dann im Keller und den Weinbergen fehlen würden.

(al / Quellen: justdrinks.com, wine-searcher, vitisphere, drinksbusiness)

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