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Die ersten Preise für die Bordeaux En-Primeur-Kampagne 2024 zeigen, dass die Rotweine im Durchschnitt rund zehn Prozent günstiger als Jahrgang 2023 angeboten werden. Die Ausnahme stellt der erste veröffentlichte Weißwein dar. Château Fieuzal blanc kostet fast gleich viel wie 2023 und ist sogar etwas teurer als der 2021er. Bei den Rotweinen zeigt die Tendenz der vergangenen Jahre nach unten.
Wie im Vorjahr war Château Batailley das erste Weingut, dass seine Preise veröffentlicht hat. Beim deutschen Händler Lobenberg ist er mit 33,30 Euro genau zehn Prozent günstiger als Jahrgang 2023. Ähnlich ist der Rückgang für Château Bélair-Monange. Château Pontet Canet (Bild) kostet 83,30 Euro, neun Prozent unter dem Vorjahresjahrgang. Zum Vergleich: Pontet Canet 2022 steht mit 149 Euro in der Liste, 2018 (der letzte vor der Covid-19-Pandemie veröffentlichte Jahrgang) mit 175 Euro. Eine Achterbahnfahrt legen die Preise für Château Branaire-Ducru hin: Der 2024er wird für 36,90 Euro angeboten, um 17 Prozent weniger als der 2023er. Für den 2022er Branaire-Ducru sind 77 Euro zu bezahlen, für den 2018er 69 Euro.
Viele Bordeaux-Händler hatten vorab eine deutliche Preissenkung des Jahrgangs 2024 gefordert. Wie die weltweite Handelsplattform Liv-ex im Vorjahr analysierte, seien die 2023er-Bordeaux zu teuer angeboten worden. Stephen Browett, Vorsitzender des britischen Händlers Farr Vintners, sagte, dass die Lager der meisten Négociants und Händler voll mit Bordeaux älterer Jahrgänge seien. Britische Händler könnten keine neuen Bestände kaufen, während der Markt für hochwertige Weine in China „praktisch verschwunden“ sei. Außerdem bedeute die unberechenbare Zollpolitik von Präsident Trump, dass die „US-Händler keine Ahnung haben, welche Steuern sie beim Eintreffen der Weine zahlen müssen. Sie werden also wahrscheinlich nichts kaufen.“ Ob die bisherigen Preisnachlässe ausreichen werden, um den Markt wiederzubeleben, sei derzeit noch nicht abzusehen.
(al / Quelle: drinksbusiness; eigene Recherche)
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