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Der Hamburger Zoll lässt vermehrt auffällige Weineinfuhren aus Nicht-EU-Ländern vom Institut für Hygiene und Umwelt (HU) kontrollieren. Rund 4.000 bis 5.000 Weine werden in Deutschlands bedeutendster Wein-Einfuhrstadt pro Jahr zum Import angemeldet. In den vergangenen Jahren lag bei den Kontrollen der Anteil nicht einfuhrfähiger Weine zwischen 60 und 70 Prozent. Das Institut prüft, ob die Inhaltsstoffe erlaubt sind und ob Zusammensetzung sowie Kennzeichnung den weinrechtlichen EU-Vorgaben entsprechen. Man müsse laut der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz bei dieser Quote allerdings berücksichtigen, dass nicht alle Weine analysiert würden, sondern nur die, bei denen ein Betrugsverdacht vorliege. Bei den beanstandeten Weinen bestehe in den wenigsten Fällen Gesundheitsgefahr, aber es handele sich um Verletzungen des Weinrechts sowie Täuschungen der Verbraucher.

„Viele dieser Importe stammen nicht nur aus klassischen Weinländern wie Südafrika, Chile oder Argentinien, sondern auch aus besonderen Anbaugebieten wie Japan, Brasilien oder der Türkei. Mit ihrem Eintreffen in Hamburg erreichen die Weine den EU-Binnenmarkt und werden in diesen verteilt. Die Hansestadt besitzt daher eine wichtige Wächterfunktion zur Kontrolle der Einfuhrfähigkeit der Weine“, erklärt Petra Grauer, Weinsachverständige am HU.

Hat der Hamburger Zoll Zweifel an den Einfuhrdokumenten, holt er ein Gutachten des Instituts für Hygiene und Umwelt ein. Die Weine werden zunächst im Labor auf Herkunft und Qualität gemäß EU-Weingesetzgebung geprüft. Der Alkoholgehalt, die Zusammensetzung der Säuren und der Zucker müssen mit den analytischen Werten übereinstimmen, die auf den Einfuhrdokumenten angegeben sind. Danach erfolgt die sensorische Prüfung durch Experten. Solange die Untersuchungen andauern, bleibt die Lieferung in einem Zolllager unter Verschluss. Nur wenn das HU die Einfuhrfähigkeit des Weins bestätigt, darf er weiter transportiert werden. Im schlimmsten Fall muss der Wein aber vernichtet werden oder wird in sein Herkunftsland zurückgeschickt.

(ru / Quelle: Institut für Hygiene und Umwelt Hamburg; Foto: 123rf.com) 

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