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Bordeaux macht nur noch 32 Prozent des weltweiten Sekundärmarktes aus und sinkt damit erstmals unter die Marke von 40 Prozent Anteil. Das hat das die globale Fine Wine-Handelsplattform Liv-ex (London International Vintners Exchange) bekannt gegeben. In den von Liv-ex abgebildeten Indizes für einzelne Gebiete stieg Bordeaux nur um 11,5 Prozent, Burgunder hingegen um 43,8 Prozent und Champagner um 51,2 Prozent. Burgund hat damit Bordeaux bei der Zahl der gehandelten Weine und der Preisentwicklung im vergangenen Jahr überholt.

Kalifornien und Toskana nehmen laut Händlerbefragungen dem Bordeaux derzeit die größten Marktanteile ab. Der Index für Super-Toskaner stieg 2021 um 24 Prozent, der für Kalifornien um 25 Prozent. Auch bei der Zahl der auf dem Sekundärmarkt gehandelten Weine legen diese beiden Gebiete seit einiger Zeit konstant zu, während Bordeaux leicht verliert.

Grund dafür dürfte sein, dass die Super-Toskaner einen günstigeren Einstieg in den Markt für Spitzenweine möglich machen und derzeit eine bessere Investitionsrendite bieten als die Premier Crus aus Bordeaux. Liv-ex macht dafür auch die hohen Subskriptionspreise für Bordeaux verantwortlich, die kaum noch Preissteigerungen zuließen. So liegen die Weine des Jahrganges 2010 im Durchschnitt noch immer um zwei Prozent unter ihren En-Primeur-Preisen, die 2017er sogar um sieben Prozent. Zudem warnt Liv-ex in seinem Bericht vor übertriebenen Preisen für die Weine aus dem schwierigen Jahrgang 2021, die im Frühjahr veröffentlicht werden: „Wenn es sich nicht um einen wirklich "großen" Jahrgang handelt, dann hat er es nicht verdient, jahrelang in Bordeaux gehortet und schrittweise zu Preisen veredelt zu werden, die Sammler nicht bereit sind zu zahlen". Der Jahrgang 2019 habe bewiesen, dass Weine mit einem guten Preis auch in schwierigen Zeiten genügend Abnehmer finden.

Die Nachfrage nach Bordeaux auf dem Sekundärmarkt ist in Europa mit 35 Prozent am höchsten, auf die USA entfallen 31 Prozent. Der einst wichtigste Markt Großbritannien macht aktuell nur noch 27 Prozent aus, Asien liegt bei sieben Prozent.

Die Analyse von Liv-ex betont aber, dass Bordeaux weiter der bedeutendste Akteur auf dem Markt für Spitzenweine ist und daher oft als erstes unter wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen leidet.

(al / Quelle: decanter.com; Foto: 123rf)

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